Säuglingssterblichkeit während Lockdown signifikant gesunken – wegen ausgefallener Impfungen?

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von Niki Vogt

Die Zeit des Lockdowns hat viel Schaden angerichtet. Andererseits zeigt sich gerade, dass sie wirklich anscheinend auch Leben gerettet hat, nämlich das vieler Babies. Nach neuesten Zahlen gingen die Frühgeburten in Dänemark um fantastische 90% zurück, in Irland um 73% und in Kanada um fast 50%. Auch in Australien, den Niederlanden und den USA kommen Statistiken, die ähnlich signifikante Rückgänge zeigen.

Wo sind die Frühchen geblieben?

impf-quisitionZuerst fiel das in Dänemark und Irland auf. Die Ärzte in den Entbindungsabteilungen und in der Pränatalen Medizin stutzten, als sie die Zahlen sahen. Jede Klinik gab die Zahlen weiter und so stellte sich heraus, dass es kein regionales, sondern ein Phänomen war, das überall da, wo es Lockdowns gab, auftrat. Die Anzahl der Frühgeburten war drastisch gesunken, und zwar insbesondere die frühesten und die gefährdetesten Fälle. Ärzte sagen übereinstimmend, so etwas haben sie noch nie gesehen.

Die Science Times berichtet ebenfalls von Rückgängen um die 90 Prozent und vermutet, dass die schwangeren Mütter weniger Streß und weniger Luftverschmutzung ausgesetzt gewesen sein könnten. Die britische Daily Mail berichtete verwundert, dass die Intensivbetten für Neugeborene so gut wie leer blieben. Besonders auffallend: Es gab fast keine sehr frühen Geburten mit besonders geringem Geringem Geburtsgewicht. Dasselbe berichtete der australische „The Syndey Morning Herald“ (Warum sind die Kinderstationen so ruhig? Globale Forschung beobachten einen Rückgang der Frühgeburten während des Lockdowns) und die „New York Times“ (Während des Corona Lockdowns fragen sich die Ärzte: Wo sind die Frühchen?)

Was sind die Gründe für diesen enormen Rückgang?

Auf der Wissenschaftsseite für medizinische Studien aller Art, medRxiv, gibt es einen Pre-Print, das heißt, er wurde noch nicht von Experten begutachtet, der sich mit diesem Thema in Irland beschäftigt. Die Zahlen sind wirklich außergewöhnlich deutlich und können keinesfalls mehr mit normalen Abweichungen erklärt werden.

Nun diskutieren Ärzte, Forscher und Medizinwissenschaftler darüber, was denn der Grund sein könnte. Wäre es möglich, dass die werdenden Mütter mehr Ruhe hatten? Das könnte sein. Aber wo sind dann die schwangeren Frauen, die durch das lockdownbedingte Aufeinanderhocken in der Wohnung mehr Stress hatten? Die häusliche Gewalt hat während des Lockdowns erheblich zugenommen. Wenn ältere Geschwister im Haushalt waren, hatte die Mutter ebenfalls mehr Streß, diese irgendwie zu beschäftigen und einen Lagerkoller zu vermeiden. Viele junge Familien haben auch durch den Lockdown Existenzprobleme bekommen, was Stress pur bedeutet. Diese Mütter und ihre Babies müssten ja dann besonders gefährdet sein. Sicher haben auch viele Schwangere mehr Ruhe gehabt, aber eben ein großer Teil war auch höherem Stress ausgesetzt.

Die geringere Luftverschmutzung mag in dem einen oder anderen Fall eine Rolle spielen. Das würde sich aber im Großen und Ganzen hauptsächlich in den Städten oder Industriestandorten bemerkbar machen. Der Rückgang der Frühgeburten und Säuglingssterblichkeit ist aber so drastisch und flächendeckend, dass das wahrscheinlich nicht der Hauptgrund sein kann.

Demokratie in Gefahr (Softcover)Es könnte nämlich einen Grund geben, der bisher nur unter den Medizinern selbst kursiert und den die Medien bisher nicht aufgegriffen haben: Es gab aufgrund des Lockdowns erheblich weniger Impfungen der schwangeren Mütter. Bekanntermaßen sind die Menschen nämlich vor und wahrend des Lockdowns und auch danach deutlich weniger zum Arzt gegangen. Einerseits, weil das allgemein angeraten wurde, zum anderen weil alle Angst hatten und haben, sie könnten sich in den Kliniken und Arztpraxen anstecken.

Es gibt Studien, deren Ergebnisse andeuten, dass Impfungen an schwangeren Müttern das Risiko einer Frühgeburt erhöhen können. Der Hauptzweck einer dieser Studien war es, mögliche Zusammenhänge zwischen in der Schwangerschaft verwendeten Arzneimitteln und Frühgeburten zu identifizieren. Es wurden viele Daten von 92.235 dänischen Frauen ausgewertet. Daraus wurde dann der Zusammenhang zwischen einer der „identifizierten Expositionen“, nämlich einer Impfung und einer Frühgeburt untersucht. Dabei wurden auch andere Faktoren, wie Geschlecht des Kindes, Body Mass Index der Mutter (schlank, übergewichtig) , deren Alter, Rauchen, Alkoholgenuss, Beruf, Soziales Umfeld am Wohnort, Erkrankungen, Infektionen, Diabetes, Schwangerschaftsvergiftung etc. mit einbezogen. Die Frauen wurden auch entsprechend ihrer Impf-Exposition in Gruppen eingeteilt.

Nach Auswertung der Daten kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass die Impfung von Müttern mit einer Frühgeburt zusammenhängen könnte. Die Frauen, die kurz vor oder während der Schwangerschaft geimpft worden waren, ein etwas höheres Risiko hatten, als die nicht geimpfte Gruppe. In der Schlussfolgerung stellt die Studie fest: „Ob der hier festgestellte Zusammenhang zwischen der Impfung von Müttern und dem Risiko einer Frühgeburt kausal ist oder nicht, verdient weitere Untersuchungen.“

Impfungen an Kindern während der Corona-Pandemie enorm zurückgegangen

Auch die Impfungen an Kindern sind wegen der Coronavirus-Pandemie sehr zurückgegangen. Die US-Gesundheitsämter machen sich schon enorme Sorgen um das Wohlergehen der Kinder, die ihre nötigen Impfungen verpassen:

„Wir wissen, dass die Impfraten in den letzten drei Monaten landesweit gesunken sind“, sagte der staatliche Gesundheitsbeauftragte Dr. Scott Harris. „Kinder bekommen ungefähr die Hälfte der Impfungen, die sie bekommen müssen. Die Leute wollen ihre Kinder einfach nicht zum Arzt bringen“

Zahlen der Zentren für die Kontrolle von Krankheiten zeigen ebenfalls, dass die Impfhäufigkeit bei Kindern zwischen dem 13. März, als in der USA der Lockdown verhängt wurde, und dem 19. April fast gegen Null ging. In Kalifornien sind die Impfraten während des Lockdowns um 40 Prozent gesunken. Natürlich fürchtet das CDC, dass, wenn diese ungeimpften Kinder wieder in die Schulen kommen, sie eine Gefahr für sich und andere darstellen.

Bei Kindern ging die Todesrate während der Corona-Pandemie sogar stark zurück

Corona Fehlalarm?Ein hochinteressanter Artikel der US-Webseite Health Choice zeigt sogar eine sehr überraschende Entwicklung auf. Während – wenig überraschend und bekanntermaßen in den USA sehr viele ältere Menschen an Covid-19 starben, sank die Todesrate der unter-18-jährigen deutlich unter die normale Grenze von durchschnittlich 700 pro Woche auf 500 Fälle pro Woche. Das ist ein sehr starker Rückgang. Kindern unter dem Alter von einem Jahr bilden davon sogar deutlich mehr als die Hälfte.

Todesfälle bei Kindern unter 18 Jahren sind relativ selten und zeigen Muster, die sich von Älteren Erwachsenen unterscheiden. Der stark zyklische Effekt bei Todesfällen aller Ursachen, den man bei Erwachsenen sieht, fehlt bei Kindern gänzlich. Die wöchentliche Todesfälle bei Erwachsenen zeigt eine durchschnittliche Gesamtzahl der Todesopfer in den USA von etwa 13.000 Todesfälle pro Woche in der Altersgruppe der 18- bis 64-Jährigen, in der Altersgruppe der ab 65-Jährigen 35-40.000 Todesfälle. Die wöchentliche Todesfälle bei Kindern (in der gesamten USA) liegen in der Regel um 700 Fälle . Weit über die Hälfte davon tritt bei Säuglingen unter 1 Jahr auf.

Und genau diese Kinder unter einem Jahr, die die Hälfte aller toten Kinder ausmachen, zeigen während der Pandemie eine spektakulär niedrigere Todesrate (rote Kurve):

Wie man an der abwärts gerichteten, roten Kurve sieht, gingen ab Anfang März die erwarteten Todesfälle stark zurück, von einem erwarteten Niveau von rund 700 Todesfällen pro Woche auf weit unter 500 bis Mitte April und den gesamten Mai. (1) Als in Pflegeheimen in Manhattan und in ähnlichen Umgebungen im ganzen Land vorzeitige Todesfälle bei älteren Menschen auftraten, rettete etwas Geheimnisvolles das Leben von Kindern. Als der Frühling in Amerika mit massiven Störungen im Familienleben einherging, starben nahezu 30% weniger Kinder. Genau zu der Zeit starben die Älteren Menschen in den Pflegeheimen.

Ein erster Gedanke war, dass sich die Kinder in den Schulen weniger mit allen möglichen Infektionen angesteckt haben können und deshalb gesünder waren. Aber bei Kindern im Schulalter gab es nur einen kleinen Rückgang der Sterblichkeit. Der Rückgang war zur weit überwiegenden Mehrheit in der Gruppe der Babies unter einem Jahr zu finden. Was konnte es also gewesen sein, was 200 Babies pro Woche das Leben gerettet hat?

Hollywood CodeNoch etwas fiel auf: Es waren überproportional wenig Todesfälle unter Hispanischen und schwarzen Babies festzustellen. Das sind für die Kleinen sehr interessante Umstände, die es zu ergründen gilt. So traurig der Tod der Älteren ist, so wichtig ist es, herauszufinden, warum die Säuglinge besser überleben, wenn sich die Lebensumstände so ändern, wie das während der Corona-19PAndemie der Fall war und was es genau verursacht hat.

Babies und Kleinkinder sterben häufig an angeborenen Erkrankungen oder Geburtsfehlern, in Entwicklungsländern auch leider an schlechter Ernährung und Gewalt. Aber auch Mord und Unfälle sind keine zu vernachlässigende Todesursache in der Statistik. Dann gibt es auch noch den „plötzlichen Kindstod“ (SIDS – Sudden Infants Death Syndrome). In den USA sind laut CDC sind SIDS-Todesfälle eine der beiden häufigsten Todesursachen bei Säuglingen im Alter von 1 Monat bis 1 Jahr.

Es gibt angeblich, laut Health Choice, Berichte von Notärzten, die hier einen erstaunlichen Rückgang bemerkt haben wollen:Eine Gruppe von Ärzten, die in einer typischen Woche 3 Fälle von SIDS sehen könnten, hat seit Beginn der Pandemie und der damit verbundenen Sperren keine Fälle mehr gesehen.“

Und Health Choice weiter:

Eine sehr deutliche Änderung, die bekannt wurde, ist, dass Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens den starken Rückgang der Impfungen für Säuglinge beklagen, da Eltern ihre Säuglinge nicht zu ihren regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen in Kinderarztpraxen bringen. In der Ausgabe des CDC-Wochenberichts über Morbidität und Mortalität (MMWR) vom 15. Mai berichtete eine Gruppe von Autoren der CDC und Kaiser Permanente über einen starken Rückgang der Bestellungen von Anbietern für Impfstoffe sowie einen Rückgang der verabreichten Impfdosen für Kinder. Diese Rückgänge begannen Anfang März, ungefähr zu dem Zeitpunkt, als die Todesfälle bei Säuglingen zurückgingen.

 

Quelle: https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/69/wr/mm6919e2.htm#F1_down

Es wird hochinteressant sein zu sehen, ob sich diese Effekte auch in anderen Ländern bemerkbar machen. Die WHO stellte in einer Pressemitteilung vom 22. Mai nämlich fest:

Seit März 2020 wurden routinemäßige Impfdienste für Kinder weltweit gestört, was seit Beginn erweiterter Immunisierung-Programme (EPI) in den 1970er Jahren möglicherweise beispiellos ist.“

Könnte sich herausstellen, dass weniger Kinder sterben, weil die Eltern sie nicht routinemäßig impfen lassen? Die Vermutung, dass Impfungen möglicherweise einen plötzlichen Kindstod auslösen können, besteht schon länger. Bisher sind dazu leider noch keine unabhängigen Studien durchgeführt worden.