Kanadischer Trucker-Protest: Militär will sich nicht gegen Trucker stellen, Gericht stoppt Bezinbeschlagnahmung, Abschleppunternehmen verweigern Trucker abzuschleppen, Trudeau in Defensive

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Die Trucker halten die Stellung und bekommen immer mehr Unterstützung und Zulauf. Es ist der größte Volksaufstand, den Kanada je gesehen hat. Soviel zu der „kleinen Randgruppe mit inakzeptablen Ansichten“. Bild: Screenshot Youtube.

von „Unser Mitteleuropa“

Der „Freedom Convoy“ zehntausender Trucker hat sich zum größten Bürgerprotest der kanadischen Geschichte ausgewachsen und nach zwei Wochen seines Bestehens mittlerweile andere Städte wie Toronto erfasst. Unterstützung kommt zudem aus den USA und deren gewaltiger Trucker-Community.
Während der linke Premier Justin Trudeau vor den Protesten floh und immer panischer agiert, die Verantwortungen von sich schiebt sowie die Freiheitsdemonstranten immer noch diskreditiert, zeichnet sich ein regelrechter Nervenkitzel und Krimi zwischen Trucker, Unterstützern und Behörden ab, vor allem in Ottawa. Hier eine kurze Zusammenfassung der jüngsten Ereignisse:

  • Die Hauptstadt Ottawa musste aufgrund der Blockaden und dem immer noch ungebrochenen Zustrom von Truckern aus ganz Kanada den Notstand ausrufen und schwerbewaffnete Polizeieinheiten anfordern.
  • Das kanadische Militär hat sich auf Fragen nach einer Unterstützung der Polizei zur Beendigung der Proteste für „nicht zuständig“ erklärt. Ein Sprecher der Armee ließ verlautbaren: „Die kanadischen Streitkräfte sind in dieser Situation nicht an der Strafverfolgung beteiligt, und es gibt keine Pläne für eine solche Beteiligung der CAF.“
  • Die Spendenplattform GoFundMe fror nach politischem Druck fast 10 Millionen Dollar (!) an Spenden für die Trucker ein und wollte diese an „karitative Vereine“ umverteilen. Erst nach massivem Druck Seitens der Zivilgesellschaft gab man die Spenden den Spendern wieder zurück. Mittlerweile wird der Truckerprotest über andere Plattformen finanziert.
  • Bezinspenden wurden von der Stadtverwaltung der Hauptstadt polizeilich untersagt und beschlagnahmt. Kurz darauf erklärte ein Gericht dies für illegal und das beschlagnahmte Benzin musste zurückgegeben werden. Bürger machten sich einen Spaß daraus, und liefen an Polizeikontrollen mit leeren Benzinkanistern vorbei.

  • Ebenso verbot die Stadtverwaltung das Hupen im gesamten Stadtgebiet von Ottawa! Ein älterer Mann wurde brutal von der Polizei festgenommen, weil er es gewagt hat, in seinem Pick-Up zu hupen. Video siehe unten.
  • Trucker montieren reihenweise ihre Reifen ab, um nicht abgeschleppt werden zu können. Doch das dürfte nicht nötig sein, viele Abschleppunternehmen solidarisieren sich mit den Truckern.
  • Mittlerweile wird auch über Seeblockaden (!) von Häfen durch private Schiffsbesitzer nachgedacht. Erste Versuche gibt es bereits:

  • Immer mehr Grenzübergänge zu den USA werden von den Truckern blockiert, so auch die wichtige Ambassador Bridge nach Detroit, über die 25% des US-Kanadischen Festlandhandels läuft. Ebenso musste der wichtigste Grenzübergang, jener in Windsor Ontario, geschlossen werden – zumindest vorübergehend. Am Grenzübergang Coutts fuhren wiederum Traktoren der Landwirte auf, um zu blockieren.
  • Zu den Trucks gesellen sich, wie bereits erwähnt, nun auch immer mehr Traktoren und sogar Schwergerät von Baustellen und Bergbauminen, wie Bulldozer und Co.
  • Von politischer Seite gibt es erste Zugeständnisse: So will man in Ottawa auf Verhandlung mit den Demonstranten setzen. Der Premier der Region Saskatchewan, Scott Moe, will angesichts der Proteste die Impfpflicht sowie anderen Corona-Maßnahmen aufheben. Zudem ruderte der CEO des größten kanadischen Transportunternehmens zurück und meinte, die Impfpflicht unter den Fahrern sei „kein Thema mehr“.