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gepostet von AR Göhring
Die Energie-Infrastruktur Deutschlands wird gezielt zerstört: Am Samstag, den 25. Oktober 2025, werden die Kühltürme des Kernkraftwerks Gundremmingen bei Günzburg in Bayern kontrolliert gesprengt werden.
Der Bürgermeister schreibt dazu:
Mit dem Abriß der Kühltürme geht für uns alle ein Stück Heimat verloren – auch für mich ganz persönlich.
Jeder von uns hat sicher seine eigenen Erinnerungen hierzu.
Die geplante Sprengung findet am Samstag, den 25. Oktober 2025 um 12 Uhr statt. Die genaue Uhrzeit kann sich jedoch kurzfristig, z.B. witterungsbedingt etwas verschieben. Wir erwarten einen großen Besucherandrang aus der Region und darüber hinaus. Die genauen Zahlen können wir jedoch nicht abschätzen, da vor allem das Wetter ausschlaggebend sein wird.
Der Betreiber RWE schreibt zur Genehmigung:
RWE hat am 28. Mai 2024 vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz die dritte und damit letzte atomrechtliche Genehmigung zur Stilllegung und zum Abbau des ehemaligen Kernkraftwerks Gundremmingen erhalten. Damit liegen nun sämtliche Voraussetzungen für das Mitte/Ende der 2030er Jahre angestrebte Abbauziel, die Entlassung der Anlage aus der atomrechtlichen Überwachung, vor.
Bereits im März 2019 und Mai 2021 waren die Genehmigungen zur Stilllegung und zum Abbau nicht mehr benötigter Anlagenteile der Blöcke B und C erteilt worden. Seitdem wurden aus den beiden Maschinenhäusern mehrere Tausend Tonnen Material ausgebaut, bearbeitet und größtenteils dem Wertstoffkreislauf zugeführt.
In den USA wurden in den blauen Staaten (in Europa bedeutet das rot-grün) einige Atommeiler stillgelegt, um die Energiewende mit Wind und Solar durchzuführen. Aber abgerissen wird dort viel weniger, da die Kernkraftwerke für den Mangelfall konserviert/in Reserve gehalten werden. Die übliche Panikerzählung, nach der das Anfahren eines Spaltungs-Reaktors extrem gefährlich und aufwendig sei, stimmt nicht – mit einigem Aufwand kann ein gepflegter Reserve-Reaktorblock in zwei Wochen am Netz sein, wenn man will.
Die Amerikaner nennen ihr Vorgehen SAFSTOR (Safe-Storage / „mothballing“-einmotten) – hier eine Liste mit eingemotteten oder abgeschriebenen Reaktoren. SAFTSTOR heißt zwar nicht, daß der Reaktor für schnelles Anfahren bereitgehalten wird – das Verfahren garantiert aber die grundsätzliche Wiederinbetriebnahme.
Könnte zum Beispiel die christdemokratische Bundesministerin für Wirtschaft & Energie, Katherina Reiche, den Abriss noch stoppen? Rechtlich schwierig – und nicht alleine. Die Aufsicht für Atomsicherheit liegt in dem Fall in Bayern – Söder müßte mitspielen. Und politisch schon gar nicht – aktuelle Entwicklungen zeigen, daß jedes falsche Wort von Merz oder anderen Spitzenpolitikern die steuerfinanzierte NGO-Lobby auf den Plan ruft, die sofort mit Demonstrationen „Volkes Stimme“ simuliert.
Es wird also darauf hinauslaufen, daß Deutschland bald physisch keine Kernreaktoren mehr haben wird. Der Neubau unter einer nicht-grünen Regierung würde mindestens zehn Jahre dauern. Wir sind also auf lange Zeit auf die (teurere) Versorgung unserer Nachbarn in Frankreich und Polen angewiesen. Die Polen planen einen Neubau eines modernen Reaktors – aber die Franzosen verlängern für uns die Laufzeiten ihrer eigentlich schon zu alten Anlagen. Rational wäre es also besser gewesen, die weltweit sichersten und effizientesten Reaktoren westdeutscher Bauart laufen zu lassen, und sich für die Abschaltung weniger gut beleumundeter Altmeiler in Belgien und Frankreich stark zu machen.
Immerhin ist Deutschland bei der Neukonstruktion moderner und inhärent sicherer Reaktoren noch im Spiel: So wurde in Berlin der Dual-Fluid-Reaktor entwickelt, der nun in Ruanda getestet wird. Gute Ergebnisse würden spätere Verwertung in Deutschland möglich machen.
Der Artikel wurde mit freundlicher Erlaubnis von der höchst empfehlenswerten Seite EIKE hier gepostet