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Hier berichtet eine Krankenschwester aus dem staatlichen Elmhurst Hospital in New York. Das, wovon wir oft in den Nachrichten gehört haben. Dem Corona-Brennpunkt der Corona-Brennpunkte in den USA. Erin Marie Olszewski hat auch in der Army als Krankenschwester gedient und erzählt, dass sie diese Emergency-Einsätze kennt und weiß, wieviel Stress bei so etwas anfällt. Sie war also innerlich gewappnet, der Corona-Hölle ins Gesicht zu schauen.
Doch, was sie erlebte, war ganz anders. Sie musste (bei voller Bezahlung) drei Tage warten, weil sie noch nicht gebraucht wurde. Von anderen Leuten des Pflegepersonals erfuhr sie, dass einige bis zu 18 Tagen und bei voller Bezahlung auf ihren Einsatz warteten. Das machte Mrs. Olszewski schon misstrauisch.
Als sie ihre erste Schicht hinter sich gebracht hatte, wusste sie, dass da sehr viel mehr falsch lief. Sie berichtet, dass es „einen Anreiz“ gegeben habe, Patienten in die Covid-Abteilung zu verlegen. Es gab 11.000 $ (elftausend Dollar) Bonus für jeden positiv Getesteten oder Covid-19-Erkrankten. Wurde derjenige an ein Beatmungsgerät angeschlossen, erhielt das Krankenhaus dafür noch einmal zusätzlich 39.000 $ (neununddreißig Dollar). Es wurden also nicht-positiv Getestete in die Covid-19 Abteilung gebracht und oft an Beatmungsgeräte angeschlossen, obwohl sie weder Covid-19 hatten noch beatmet werden mussten.
„Die erste Antwort auf alles in Elmhurst war die künstliche Beatmung – obwohl das die Menschen tötete.“ sagt Erin Marie Olszewski. Es gab nicht einen einzigen Patienten dort, berichtet sie, dem „erfolgreich das Beatmungsgerät wieder abgenommen wurde“. Es gab also eine Zeit, in der Menschen ohne Covid-19 einfach an Beatmungsgeräte angeschlossen wurden und dadurch im Sterben lagen. Obwohl es andere, erfolgreiche Behandlungen gegeben hätte, die nachweislich gewirkt und geholfen hätten.
Denn in dem Krankenhaus in Florida, wo die Krankenschwester vorher war, hatte man die Patienten erfolgreich mit einer Kombination aus Hydroxichloroquin und Zink behandelt. Hydroxichloroquin öffnet die Atemwege, Zink bekämpft Covid-19, berichtet sie. Die Verwendung von diesen Mitteln aber hatte der Gouverneur von New York per Verordnung untersagt und die Ärzte trauten sich nicht, dagegen zu verstoßen.
Während die Ärzte – dem Bericht dieser Frau nach – die Schultern zuckten und meinten, die Patienten stürben doch sowieso und keine Absicht hatten, eine andere Behandlungsmethode einzuführen, sahen die Krankenschwester-Kolleginnen die Sache genauso, wie Mrs. Olszewski. Sie konnten das nicht verstehen. Wie konnte eine falsche Behandlung einfach auf Kosten der Leben der Patienten durchgezogen werden? Versuche, das bei den Ärzten und Oberärzten vorzutragen wurden abgewimmelt. Das komme alles „von oben“. Oder von einer anderen Verwaltungsebene. Oder es hieß: „Wir arbeiten dran“, aber es passierte nichts.
Sie sagt, sie weiß, dass es nicht nur in den USA so geschehen ist, sondern überall auf der Welt. Sie erfährt von anderen Familien auf der Welt, dass es auch ihren Familienmitgliedern so ergangen ist.
Als die Sache ruchbar wurde, verwischte man in dem Krankenhaus die Spuren all dessen und richtete alles so her, dass die staatlichen Prüfer ein perfektes Krankenhaus vorfanden.
Ebenso erschütternd ist das Zeugnis einer anderen Krankenschwester, die die Beobachtungen von Erin Marie Olszewski bestätigt. Sie wollte ihren Patienten vor dieser tödlichen Behandlung schützen, aber man nahm ihn ihr weg und versetzte sie in eine andere Abteilung. Dasselbe passierte ihr in einem anderen Krankenhaus, als sie eine spanische Patientin vor dem Beatmungstod retten wollte. Sie sagt, sie wisse sehr wohl, dass nicht alle überleben können, aber die Menschen dort stürben nicht an Covid und sie nennt auch ein konkretes Beispiel.
Die Krankenschwester half knapp einen Monat lang in einem der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Krankenhäuser in New York aus, bevor sie sich entschloss, über die von ihr beobachteten Missstände öffentlich zu berichten. Was sie im Elmhurst Hospital in Queens erlebte, schildert sie im Interview mit RT Deutsch-Redakteurin Maria Janssen.