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Dr. Jay Lehr
Fast zehn Jahre sind vergangen, seit ein schweres Erdbeben und ein verheerender Tsunami das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi in Japan beschädigten. Im Zuge dieses Vorgangs ist nicht ein einziger Fall von Strahlenkrankheit oder -tod als Folge der entwichenen Strahlung aufgetreten. Ein Ergebnis, das wir alle feiern sollten. Doch jahrelanger Medienrummel ließ diese Tatsache völlig in Vergessenheit geraten. Der Tsunami und die anschließende Verschmutzung durch Abwässer führten zum Verlust Tausender Menschenleben, doch keines, weil das Gebiet seine elektrische Energie aus Kernenergie bezog.
Wie viele Menschen in diesem Land sind sich dieses Ergebnisses bewusst? Die Antwort ist sehr wenige, weil sich die hysterischen Warnungen in den Medien vor radioaktiven Abfällen, die unsere Küsten erreichten, nicht materialisiert hatten, nicht einmal ansatzweise. Eine weitere Feier wäre angebracht.
Doch ohne wissenschaftlichen Grund schalteten Japan und Deutschland die meisten ihrer Kernreaktoren ab. Der Bau weiterer Kernkraftwerke auf der ganzen Welt wurde fast das ganze Jahrzehnt lang verlangsamt. Jetzt sind sie weitgehend wieder auf dem richtigen Weg, aber nicht in den Vereinigten Staaten – und Deutschland.
VORSORGLICH HERBEIGEFÜHRTE TODESFÄLLE
Ungefähr 160.000 Menschen wurden aus dem Gebiet um das Kernkraftwerk Fukushima evakuiert, kurz nachdem es durch das Erdbeben und den Tsunami vom 11. März 2011 beschädigt worden war. Ein Evakuierungsbefehl zwang 70.000 Menschen, das Gebiet zu verlassen, und weitere 90.000 verließen es freiwillig. Sie kehrten bald darauf zurück. Auch die 70.000 Zwangsevakuierten kehrten schließlich in ihre Häuser zurück.
Traurigerweise wird geschätzt, dass 1.600 Menschen während des Evakuierungsprozesses vorzeitig an stressbedingten Krankheiten starben. Die „vorsorglichen“ Maßnahmen, die als Reaktion auf hypothetische Gesundheitsrisiken ergriffen wurden, waren schädlicher als die Risiken selbst. Dieses tragische Ereignis verdeutlicht die Notwendigkeit, dass politische Entscheidungen auf der Grundlage solider wissenschaftlicher Erkenntnisse getroffen werden müssen und nicht auf der Grundlage von unbestätigten Umweltängsten. Die Wissenschaft war sich vor dem Ereignis darüber im Klaren, dass die Befürchtungen im Zusammenhang mit dem beschädigten Kernkraftwerk bei weitem übertrieben waren.
SCHLIESSEN DES BUCHES ÜBER FUKUSHIMA
Trotz der hysterischen Medienberichte über Strahlenbedrohungen, die unmittelbar nach dem Erdbeben und dem Tsunami herausgegeben und bis heute wiederholt wurden und werden, haben Gesundheitsexperten der Vereinten Nationen die Bücher über die behaupteten Risiken durch die Schäden an den Kernkraftwerken geschlossen. Der Wissenschaftliche Ausschuss der Vereinten Nationen über die Auswirkungen der Atomstrahlung (UNSCEAR) gab zwei Jahre später eine Pressemitteilung heraus, in der es hieß: „Die Strahlenbelastung nach dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi hat keine unmittelbaren gesundheitlichen Auswirkungen verursacht. Acht Jahre später sind immer noch keine aufgetreten. Es ist unwahrscheinlich, dass in der Zukunft irgendwelche gesundheitlichen Auswirkungen auf die allgemeine Öffentlichkeit und die große Mehrheit der Beschäftigten zurückgeführt werden können“.
UNSCEAR erklärte: „Bis heute wurden keine gesundheitlichen Auswirkungen der Strahlenbelastung zugeschrieben, die bei den Arbeitern, den Menschen mit den höchsten Strahlenexpositionen, beobachtet wurden“.
Warum bleibt die Unsicherheit über die Auswirkungen schwach radioaktiver Strahlung angesichts etwaiger langfristiger negativer Auswirkungen bestehen? Alle lebenden Organismen befinden sich seit ihrem ersten Auftreten in einem Meer von Strahlung, und die Strahlung hat die ganze Zeit über ihre Gene beeinflusst. Ungefähr 15.000 Gammastrahlen oder Partikel treffen den Durchschnittsmenschen jede Sekunde. Und nach mehr als 120 Jahren umfangreicher Studien über die Auswirkungen auf die Gesundheit wissen wir mehr über ionisierende Strahlung als über jeden anderen Stressfaktor auf die menschliche Gesundheit.
Lauriston Taylor, einer der Gründer der Internationalen Strahlenschutzkommission (International Commission on Radiological Protection – ICRP), bemerkte bereits 1934: „Niemand wurde bei der Arbeit innerhalb der ersten Norm, die von der US National Commission on Radiological Protection (NCRP) auf 0,2 Röntgen/Tag festgelegt wurde, durch Strahlung identifizierbar verletzt“. Jetzt wiederholt die ICRP genau dies.
Bedeutung der Dosis
Nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen und der Radioaktivität vor mehr als 120 Jahren begannen Hunderte von Medizinern damit, die eindringende Strahlung zu testen und zu nutzen, um innere Verletzungen und Krankheiten zu untersuchen und so das Rätselraten bei der Diagnose von Krankheiten zu verringern. Sie entdeckten, dass schwach radioaktive Strahlung bemerkenswerte positive Wirkungen hervorruft, während sie auch wussten, dass hohe Kurzzeitbelastungen erhebliche Schäden verursachen.
Gibt es ein sicheres Strahlungs-Niveau? Ja sicher … aber!
Warum gibt es also ein wahrgenommenes Strahlungsproblem? Was ist der Grund für die Angst, Unsicherheit und Zweifel bezüglich der Auswirkungen von Strahlung? Um dies zu verstehen, müssen wir den Ursprung des linearen Dosis-Wirkungs-Konzepts ohne Schwellenwert (LNT) betrachten, das die Grundlage für Strahlenschutzaktivitäten und Krebsrisikokalkulationen bildet, welche jahrzehntelang kostspielige Fehler waren.
Die Erfindung und der Einsatz von Atombomben 1945, das nukleare Wettrüsten und der Aufstieg der Anti-Atom-Bewegung dürften viele besorgte Wissenschaftler dazu veranlasst haben, 70 Jahre Forschung und Erfahrung auf dem Gebiet der Nutzung von Strahlung zur Stimulierung der Schutzsysteme lebender Organismen außer Acht zu lassen. Viele Wissenschaftler akzeptierten stattdessen das neue Angst erzeugende LNT-Konzept, das besagt, dass das Risiko für Krebs und genetische Krankheiten linear mit der Strahlendosis eines einzelnen Strahlungsatoms zunimmt.
Die Internationale Strahlenschutzkommission (ICRP) machte eine 180-Grad-Drehung, indem sie ihre Norm von 1934 ablehnte, die auf der Toleranzdosis basierte, die viele Jahre lang ohne Probleme anerkannt worden war. Sie gab neue Empfehlungen heraus, die auf der Verwendung des linearen LNT-Modells (Linear No Threshold) basierten, um das statistische Krebsrisiko durch jegliche Strahlenbelastung zu bewerten. Dies ist die Grundlage für unsere unbegründete Strahlungsangst.
Dr. Edward Calabrese, ein weltbekannter Strahlentoxikologe an der Universität von Massachusetts, sagte in den Archives of Toxicology 2013:
„1956 gab das US National Academy of Sciences Committee on Biological Effects of Atomic Radiation Genetics Panel die weitreichendste Empfehlung in der Geschichte der Risikobewertung heraus, dass genomische Risiken, die mit der Exposition gegenüber ionisierender Strahlung verbunden sind, mit einem linearen Dosis-Wirkungs-Modell bewertet werden sollten, und nicht mehr über das Schwellenwert-Dosis-Wirkungs-Modell, das lange Zeit der ‚Goldstandard‘ für Medizin und Physiologie war. Die Mitglieder des Genetik-Gremiums waren der Ansicht, dass es keine sichere Exposition von Fortpflanzungszellen gegenüber ionisierender Strahlung gebe, wobei das Mutationsrisiko selbst bei einer einzigen Ionisierung erhöht sei. 1958 wurde das LNT-Konzept vom Nationalen Komitee für Strahlenschutz und -messung auf somatische Zellen und die Bewertung des Krebsrisikos verallgemeinert“.
[Absatz übersetzt mit LINGUEE]
Dr. Calabrese fand heraus, dass viele Podiumsmitglieder bei der Festlegung dieser fehlerhaften Regel in einen Interessenkonflikt gerieten. So wie sie von der modernen Strahlenschutzgemeinschaft praktiziert wird, ist die LNT-Hypothese einer der größten wissenschaftlichen Skandale unserer Zeit.
Ich habe diesen Betrug aus Calabreses Forschung über die Lügen und Voreingenommenheiten in der Arbeit der frühen Forscher in einem Aufsatz bei CFACT.org am 18. August 2020 dokumentiert.
Es ist höchste Zeit diese furchtbare LNT-Politik zu korrigieren
Wir müssen unbedingt auf den ICRP-Standard von 1934 und das Konzept der Toleranzdosis für den Strahlenschutz zurückkehren. Diese Änderung würde viele Einschränkungen für den Einsatz von Röntgenstrahlen, CT-Scans und nuklearmedizinischen Techniken für die Diagnose vieler Krankheiten beseitigen. Sie würde auch den Weg für klinische Studien über viele potenzielle Anwendungen niedriger Strahlung zur Behandlung sehr bedeutsamer Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson ebnen, indem die Einschränkungen reduziert werden, welche adaptive Schutzsysteme regulieren.
Die dringende Rechtfertigung für diesen Konzeptwechsel ist die Divergenz zwischen Angst und Fakten bezüglich Fukushima. Die Radiophobie brach trotz des wissenschaftlich erwarteten Fehlens ernsthafter Strahlenschäden weltweit aus. Deutschland und Japan beschlossen den Ausstieg aus der Kernenergie, und lebensrettende medizinische Anwendungen von Strahlung werden weiterhin behindert. Lasst uns die Verfügbarkeit dieser lebensrettenden Technologie feiern, anstatt sie zu stoppen, um Eigeninteressen zu beschwichtigen, was heute definitiv der Fall ist.
Autor: CFACT Senior Science Analyst Dr. Jay Lehr has authored more than 1,000 magazine and journal articles and 36 books. Jay’s new book A Hitchhikers Journey Through Climate Change written with Teri Ciccone is now available on Kindle and Amazon
Link: https://www.cfact.org/2020/12/01/the-fukushima-nuclear-plant-passed-natures-hardest-safety-test/