Indiens weltweit größtes Impfprogramm gestartet: Allein in Delhi 51 „unerwünschte Reaktionen“, eine Person auf Intensiv

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Dutzende von Mitarbeitern des Gesundheitswesens in Delhi, die als erste in der Schlange standen, um gegen Covid-19 geimpft zu werden, haben mehr oder weniger heftige Nebenwirkungen die Impfung erlitten, einer davon musste in die Intensivstation eingeliefert werden.

Mindestens 51 Mitarbeiter des Gesundheitswesens in der indischen Hauptstadt Delhi erlitten leichte Nebenwirkungen, nachdem sie am Samstag die Impfung erhalten hatten. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden waren die häufigsten Nebenwirkungen Schwindel und Kopfschmerzen.

Mehrere Personen berichteten über ein Engegefühl in der Brust und wurden medizinisch behandelt, während eine Person einen ernsten gesundheitlichen Notfall erlebte, nachdem sie nach der Einnahme des Impfstoffs unter Kopfschmerzen, Hautausschlägen, Atemnot und Herzrasen litt. (Das sind die Symptome eines anaphylaktischen Schocks). Dem Patienten wurde Adrenalin verabreicht und er wurde auf eine Intensivstation gebracht, so berichtete India Today und fügte hinzu, dass sich seine Symptome für mindestens 30 Minuten verschlimmerten, nachdem er ins Krankenhaus gebracht wurde. Der Fall wurde von den Gesundheitsbehörden als ein schwerwiegender Fall von AEFI (unerwünschte Ereignisse nach der Impfung) eingestuft. Allerdings sollen seine Vitalwerte mittlerweile stabil sein.

Indien hat Anfang des Monats zwei Varianten des Covid-19-Impfstoffs als Notlösung zugelassen: Covaxin von Bharat Biotech und Covishield, ein Impfstoff, der auf der Formel von AstraZeneca/Oxford basiert und vom Serum Institute of India hergestellt wird. Beide Impfungen werden in Indiens Hauptstadt eingesetzt.

Insgesamt wurden am ersten Tag der Impfaktion 4.319 Mitarbeiter des Gesundheitswesens in Delhi geimpft, obwohl die Behörden gehofft hatten, dass mehr als 8.000 Mitarbeiter die Impfung erhalten würden.

Indien hofft, mehr als eine Milliarde Menschen zu impfen, beginnend mit 30 Millionen Ärzten, Krankenschwestern und anderen Mitarbeitern an vorderster Front. Die Regierung plant, bis August 300 Millionen Menschen zu impfen.

Premierminister Narendra Modi hat die massive Initiative für die öffentliche Gesundheit als eine klare Demonstration von Indiens „Fähigkeit“ begrüßt. Andererseits gab es aber heftige Kritik, dass die Regierung die Genehmigung für die beiden Impfungen überstürzt erteilt habe.

Covaxin hatte zu dem Zeitpunkt, als erstes grünes Licht erhalten, obwohl die Phase drei der Studien noch nicht abgeschlossen war. Ähnliche Bedenken wurden wegen mangelnder Transparenz in Bezug auf Covishield laut.

Ein Vertreter einer Gesundheitsüberwachungsgruppe, dem All India Drug Action Network (AIDAN), sagte gegenüber RT, kurz nachdem die beiden Medikamente die Notfallzulassung erhalten hatten, dass die „beschleunigte“ Einführung der Impfstoffe Fragen zu ihrem Überprüfungsprozess aufgeworfen hat.

Indische Beamte bemühten sich, Gerüchte über die Impfstoffe zu zerstreuen, einschließlich der von einigen Politikern geäußerten Meinung, dass sie Impotenz verursachen können. Aber in einigen Fällen scheinen diese Bemühungen die Zweifel an den Medikamenten nur noch verschlimmert zu haben.

Dr. Venugopal G. Somani, der indische Generalinspekteur für Arzneimittel, erklärte – um die Ängste der Öffentlichkeit zu zerstreuen – gegenüber lokalen Medien, dass die Impfungen „110 Prozent sicher“ seien. Später sagte der Minister für Erdöl und Erdgas des Landes, Dharmendra Pradhan, dass Menschen, die die Sicherheit und Wirksamkeit der indischen Covid-19-Impfstoffe in Frage stellen, „geistig herausgefordert“ seien.

Quelle: https://www.rt.com/news/512774-india-adverse-effects-covid-vaccine/