Klimawandel: 300 Gigatonnen mehr an Schneemasse (über dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre) auf der Nordhalbkugel!

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Neuere Daten des Finnischen Meteorologischen Instituts (FMI) zeigen, dass die „Gesamtschneemasse für die nördliche Hemisphäre“ in den letzten Jahren konstant über dem bisherigen 30-jährigen Durchschnitt lag. Nicht nur das: Zwischen Ende 2020 und Anfang 2021, wird die Wachstumsrate sogar noch höher. Die Gesamtschneemasse für die nördliche Hemisphäre liegt etwa 300 Gigatonnen über dem Durchschnitt von 1982-2012:

IWF-Daten [mit freundlicher Genehmigung von globalcryospherewatch.org ]
Die neuesten Beobachtungen (aufgezeichnet am 24. Oktober 2020) zeigen klar, dass die gesamte nördliche Hemisphäre dem Zeitplan weit voraus ist, und das sind noch Werte von VOR den  jüngsten Rekordschneemengen, die auch in Nordamerika und Russland beobachtet wurden. Um es in den Kontext zu setzen: Solche Schneeansammlungen auf der gesamten Nordhalbkugel hätten sich normalerweise erst in der zweiten Novemberwoche angesammelt. Daten des Rutgers Global Snow Lab (siehe unten) unterstützen diese Beobachtungen.

Die letzte Daten aus dem Labor stammen vom Tag 299 (oder 25. Oktober2020). Vergleicht man dieses Datum mit der Schneedecke aus allen vorherigen Jahren, wird schnell deutlich, wie anomal hoch die Schneemenge zu Beginn der Schneesaison 2020 war.

Schneebedeckung auf der Nordhalbkugel 2020. Quelle: Rutgers University Global Snow Lab.

Außerdem akkumuliert Grönland weiterhin Schnee und Eis in einer Höhe, die deutlich über dem Durchschnitt von 1981-2010 liegt: Daten des Dänischen Meteorologischen Instituts (DMI):

Man sollte sich nicht von politischen Agenden täuschen lassen.

Sowohl die NOAA als auch die NASA Stimmen anscheinend darin überein (wenn man zwischen den Zeilen liest), dass wir in den späten 2020er Jahren in ein „ausgewachsenes“ Grand Solar Minimum (eine Phase sehr geringer Sonnenaktivität) eintreten, und die NASA sieht diesen nächsten Sonnenzyklus (25) als „den schwächsten der letzten 200 Jahre“ an. Die Agentur korrelierte hierzu frühere Sonnenminima mit den längeren Perioden der globalen Abkühlung. (Anmerkung Niki Vogt: Hier sind zum Beispiel das „Wolfminimum„, das „Maunderminimum“  oder- bei Sonnenmaxima beispielsweise die frühmittelalterliche Warmzeit zwischen 950 und 1250 gemeint.)

Immer lauter werden die Stimmen der unabhängigen Klimatologen und Sonnenphysiker, dass wir eher einer kälteren und vielleicht auch unangenehmeren Periode entgegensehen, als einer Erderwärmung. Die Sonne hatte ab Mitte des letzten Jahrhunderts ein so genanntes „Grand Maximum, das heißt mehrere Zyklen mit hoher Aktivität hintereinander (ein Sonnenzyklus dauert elf Jahre). Jetzt scheint es sehr wahrscheinlich, dass unser Zentralgestirn, wie meistens nach Phasen hoher Aktivität, in eine Ruhephase eintritt, die – so wie wir ca.50 Jahre eine Erderwärmung durch das Maximum erlebten –  nun einige Jahrzehnte eher kühlen Wetters durch ein „Grand Minimum“ unserer Sonne  sehen werden. Das wird möglicherweise wieder mit Missernten und sehr schnee- und eisreichen Wintern verbunden sein.

Quelle: Northern Hemisphere Total Snow Mass is ALREADY 300 Gigatons above the 1982-2012 Average