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von Niki Vogt
Es wird kaum berichtet, nur in den regionalen Medien: Immer wieder kommt es trotz kompletter Impfung zu Ansteckungen und sogar zu Toten. So jetzt wieder geschehen Mecklenburg-Vorpommern.
Allein in Mecklenburg sind 149 Fälle von Covid-Infektionen aufgetreten bei vollkommen durchgeimpften Personen, deren zweite Impfung mindestens 14 Tage zurückliegt. Sieben dieser Infizierten sind an Corona gestorben. Sie waren zwischen 78 und 93 Jahre alt. Abgesehen davon, dass es keinen Sinn ergibt, eine über 93 Jahre alte Person zu impfen (es sei denn, sie will es), zeigt es doch, dass die Informationspolitik zu solchen Fällen sehr selektiv ist. Es wird mit Sicherheit nicht nur in MeckPomm zu diesen Fällen gekommen sein, sondern überall, nur sollen wir es nicht erfahren. Und das wird ja auch im Beitrag zugegeben:
„Es gibt diese Einzelfälle nach Auskunft des Robert Koch-Instituts in verschiedenen Bundesländern”, so Anja Neutzling vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus). „In MV sind dem Lagus bislang sieben solcher Sterbefälle gemeldet worden. Alle Personen waren zwischen 78 und 93 Jahre alt und wohnten allesamt in Alten- und Pflegeheimen.”
Und – wie immer seit Beginn der Impfkampagne – wird darauf verwiesen, dass alle Verstorbenen ja Vorerkrankungen hatten. Vor der Impfung hatten die an Corona Verstorbenen auch so gut wie alle meist chronische Vorerkrankungen, aber damals waren die nie die Ursache, sondern sie zählten als „Coronatote“. Jetzt wird auch immer die Verhältnismäßigkeit betont:
Neutzling betont: Alle Verstorbenen hatten schwere chronische Vorerkrankungen. Und sie rechnet vor: Sieben Todesfälle – das sind 0,01 Prozent aller bislang in MV zweimalig geimpften Personen.
Die mittlere Covid-Infektionssterblichkeit für beide Geschlechter bei 20-Jährigen liegt gerade einmal bei 0,006 Prozent. Dass die Covid-Todesrate insgesamt in der Bevölkerung insgesamt um die Null Komma Null und etwas Prozent liegt, und damit im Bereich einer schwereren Grippe, das durfte nicht gesagt werden. Da hieß es, das sein unmoralisch gedacht, denn „jedes Leben zählt“ – und so dürfe man nicht denken. Jetzt aber wird genauso argumentiert.
Zuerst verargumentierte man die Corona-Ausbrüche in den Altenheimen nach der ersten Impfung damit nieder, dass die erste Impfung ja noch keinen vollkommenen Schutz biete, erst nach der zweiten Impfung sei man sicher. Jetzt, nachdem auch durchgeimpfte Personen in nicht unbeträchtlicher Zahl mit Covid infiziert werden, argumentiert man, dass die Infektion dann aber sehr harmlos, ja fast symptomlos verlaufe.
Am Beispiel MeckVorpomm sehen wir aber, dass auch das nicht stimmt:
Von den 149 Covid-Fällen, die trotz Doppel-Impfung auftraten, hatten 74 Personen laut Lagus leichte Verläufe mit undramatischen Krankheitssymptome wie Halsschmerzen und Schnupfen (0,11 Prozent der zweimal geimpften Personen). 22 von 149 Geimpften erlebten einen schweren Verlauf und mussten wegen der Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden (0,03 Prozent der zweimalig geimpften Personen). Zweifach Geimpfte, die stationär behandelt werden mussten, litten laut Lagus unter anderem an Atemnot und „Kurzatmigkeit zusammen mit Husten”. Auch Lungenentzündungen, eine der gefürchteten Komplikationen einer Covid-Infektion, traten auf.
Das entspricht in etwa dem Geschehen, das wir von Covid-19 bisher kennen. Die meisten haben undramatische Verläufe, einen kleinen Teil erwischt es schlimmer und davon ein Teil stirbt. Von 149 durchgeimpften Covid-Infizierten sterben sieben. Das sind etwas mehr als vier Prozent, nicht gerade wenig!
Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der Covid-10-Welle im April 2020 – vor den Impfungen – kam folgende Meldung:
Die Wahrscheinlichkeit, an der Krankheit zu sterben, lag den vorläufigen Zahlen zufolge bei 0,37 Prozent bezogen auf die Gesamtzahl der Infizierten.
Es gibt sehr unterschiedliche Angaben darüber, wie hoch der Anteil der Menschen ist, die mit dem Virus infiziert sind und daran sterben. Je nach Land und auch je nach Datenquelle variiert die Sterberate von 0,2 Prozent bis hin zu 7 Prozent.
Natürlich liegt die Todesrate in der Altersgruppe um die 80 Jahre höher. Aber dennoch sind vier Prozent recht hoch und ein Gewinn oder deutlicher Vorteil durch die Impfung ist nicht erkennbar.
Was bringt eine Impfung, nach der man sich trotzdem infizieren kann, trotzdem schwere Verläufe möglich sind und die Sterberate auch nicht geringer ausfällt?
Einen berichteten Präzedenzfall gibt es: Trotz doppelter Schutzimpfung haben sich im Seniorenheim Abendsonne Mitarbeiter und Bewohner infiziert. Die Impfungen waren im Januar und Februar gegeben worden, aber etwa einen Monat danach, vor Ostern, kam es trotzdem zu einem Ausbruch von Covid-19. Mindestens 17 Personen in dem Heim sind betroffen. Zu dem Zeitpunkt, als der Nordkurier am 08. April berichtete, waren noch nicht alle Tests untersucht worden.
Die Erkenntnisse daraus sind ernüchternd:
„Im ersten Moment ist eine solche Nachricht schon ein Schock. Immerhin haben sich 80 Prozent unserer Mitarbeiter und 95 Prozent der Bewohner impfen lassen. Das ist ein sehr gutes Ergebnis“, sagte Heimleiterin Simone Brüssow. „Jetzt wissen wir, dass sich jeder trotz einer Impfung infizieren kann. Eine weitere Erfahrung ist, dass sich das Virus trotz der FFP2-Masken verbreiten kann“, fügte sie hinzu.
Das ist auch eine Information, die aufhorchen lässt: Auch die FFP2 Masken bieten keinen echten Schutz vor einer Virusinfektion. Keine Neuigkeit für diejenigen, die sich informiert haben.
Das sind keine guten Nachrichten. Wenn man nicht das Pech hat, zu den Kollateralschäden der Impfung zu gehören und die Spritze ohne Impfschäden oder tödlicher Thrombose überlebt, ist man eben nicht wirklich geschützt, sondern hat angeblich nur eine geringere Wahrscheinlichkeit, angesteckt zu werden – und auch das ist noch nicht wirklich erwiesen. Wird man trotz kompletter Doppelimpfung dennoch infiziert, kann man leider sehr wohl schwere Verläufe oder den Tod erleiden. Das heißt also für den Geimpften: Er kann sich nicht auf die Impfung verlassen und muss nach wie vor sehr vorsichtig sein, sich nicht anzustecken. Genau, wie die Ungeimpften.
Nur wird das, so scheint es, durch die Impfung schwieriger. Denn die Geimpften mit den leichten Verläufen halten sich ja für coronafrei, vorbildlich und sicher und bewegen sich im Gefühl der Sicherheit überall hin. Sie können aber andere anstecken, ohne zu wissen, dass sie selbst die Infektion haben. Das bedeutet: Es gibt auch bei 100% Durchimpfung der Bevölkerung weiterhin Corona und Coronatote. Es wird nur schwerer, die Infektionsherde einzudämmen. Die Maßnahmen werden also niemals aufhören, sondern immer schärfer werden.