Niki Vogt auf Telegram folgen
von Niki Vogt
Die woken E-Car-Besitzer (politisch korrekten Elektroauto-Besitzer) könnten sich bald die Augen reiben: Im Vereinigten Königreich werden Ladestationen zum Aufladen von Elektroautos schon von vorneherein so programmiert, dass sie sich wochentags für neun Stunden, nämlich während der Spitzenverbrauchszeiten, abschalten. Die Regierung befürchtet ansonsten Strom-Blackouts des gesamten, nationalen Stromnetzes.
Die Regelung soll im Mai 2022 in Kraft treten. Dann werden die Ladestationen in privaten Haushalten automatisch von 8 Uhr bis 11 Uhr vormittags und 16 Uhr bis 22 Uhr nachmittags/abends abgeschaltet. Die öffentlichen Ladestationen und die an Autobahnen und Bundesstraßen (A-roads) sind davon ausgenommen. Nicht nur das. Um die Sache richtig spannend und unterhaltsam zu machen, gibt es obendrein noch „randomised delays“ also „zufällige Verspätungen, die aber nicht, wie der Begriff „Verspätung“ suggeriert, nur die Sperrzeiten verlängert, sondern Abschaltungen, die zu beliebigen Zeiten auftreten können („at other times“) – falls das Stromnetz unter Druck gerät. Zum Beispiel, wenn zu viele Elektroautos zufällig zur gleichen Zeit das Netz belasten. Das schreibt die „Times“ am 12. September 2021.
Bisher gibt es in Großbritannien 300.000 Elektroautos. Das ist nicht viel. Das ist eine Stadt. Insgesamt gibt es aber im Vereinigten Königreich 31,7 Millionen Autos. Dazu kommen noch 1,27 Millionen Motorräder, 140.000 Busse und 770.000 andere Fahrzeuge.
Von allen PKWs auf den Straßen des Vereinigten Königreiches sind also nicht ganz ein Prozent Elektroautos (0,946%). Was würde passieren, wenn nur 10 Prozent der Autos Elektroautos werden? Wie will man dieses Problem lösen, außer mit vielen Atomkraftwerken?
Und wie will man nachts, wo dann alle laden, mit Solarstrom und Wind diese Strommengen herstellen? In windstillen Nächten geht nichts mehr und im dunklen Winter, wo die Elektroautos sowieso eine geringere Reichweite haben und auch noch den Fahrzeuginnenraum beheizen sollen, wird besonders viel Ladestrom verbraucht – aber gleichzeitig es gibt besonders wenig Strom.
Denn Kohle- und Gaskraftwerke sollen ja nach der grünen NWO alle wegen ihres CO2-Ausstoßes abgeschafft werden. Außer eben, man baut viele neue AKWs. Mal ganz nebenbei bemerkt: Es waren die Grünen, die aus der Anti-AKW-Bewegung entstanden sind. Und diese Grünen drehen uns jetzt den Strom ab und wollen aber gleichzeitig Verbrennerautos abschaffen und alles auf Elektrofahrzeuge umstellen, die – zumindest für die nächsten Jahre – nur durch AKWs am Laufen gehalten werden könnten. Was aber auch nicht funktioniert, weil es Jahre braucht, bis ein Atomkraftwerk gebaut ist und alle Prüfungen hinter sich hat und hochgefahren wird und ans Netz geht … und es dauert noch mehr Jahre, bis es stillgelegt ist und die Entsorgung des hochgefährlichen, radioaktiven Mülls – ein Riesenproblem! – gewährleistet ist.
Was ist der Meinung der Grünen nach also die Lösung? Nun, das wissen wir auch schon, sie machen ja kein Geheimnis draus: Der Individualverkehr soll nach dem Willen der Grünen im Prinzip komplett abgeschafft werden. Alles soll nur noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln laufen. Was auch überhaupt nicht funktionieren wird und im Prinzip eine Deindustrialisierung würde, aber das ein anderes Mal. Das Mittelalter war auch eine interessante Zeit.
Wie oft haben wir versichert bekommen, dass Elektroautos kein Problem darstellen würden? Frau Kanzlerkandidatin Baerbock beruhigte uns: Neinein, zu Blackouts kommt es bestimmt nicht. Denn das Stromnetz selbst ist ja der Speicher. Brüller: Ja, stimmt, für maximal 10-15 Sekunden. Dann kracht die Netzspannung ab, und es wird überall kalt und dunkel.
Auch der Hinweis auf eine Nachtstromversorgung, wo wenig Verbrauch stattfindet, ist weltfremd grün: Zum Ersten werden die E-Autofahrer, wenn sie nach Hause kommen, einfach den Wagen in die Garage fahren und in die Ladestation stöpseln. Bedeutet: Am 17 Uhr geht das Stromnetz in die Knie. Und vollkommen egal, wann der oben erwähnte „randomised delay“ zu Ende geht, die E-Car-Besitzer warten ungeduldig drauf, weil sie auch irgendwann schlafen gehen – und der Blackout kommt, sobald die Ladestation ein grünes Lämpchen zeigt und Hunderttausende ihr E-Car aufladen wollen. Oder man muss nachts aufstehen und das Laden initiieren – was aber auch sehr viele gleichzeitig machen werden – mit demselben Ergebnis.
Auch, wenn das Laden automatisch startet, sobald die Auszeit vorbei ist, werden dann Hunderttausende Elektroautos daheim in Wartestellung automatisch ans Netz gehen – was sofort wieder zu einer Sperrung führt. So geht das dann die ganze Nacht durch und am Morgen findet der E-Autobesitzer sein ungeladenes Auto vor. Es sei denn, man denkt sich ein schlaues System aus, wie man dann den Strom verteilt. Entweder es werden die Regionen nacheinander angesteuert oder die Ladezeiten verlängern sich enorm. Das dürfte zu sehr flexiblen Arbeitszeiten führen, wegen morgens nicht ausreichender Ladung der Autobatterien.
Dann haben wir wieder Homeoffice. Nicht wegen Corona, sondern wegen weniger Strom.
Also wird man vorsichtshalber nach Büro-Ende an die öffentlichen Ladestationen fahren, an denen dann kilometerlange Schlangen stehen. Das ist grüne Energiepolitik.
Liebe Leser, ich sag Ihnen, was dann passiert. Man wird als Besitzer eines Verbrennerautos zum Taxifahrer für jeweils vier Leute werden: Drei auf dem Rücksitz, einer vorne und für Geld die Leute zu ihren Jobs fahren. Wer einen Kleinbus hat, kann davon leben.
Aber immerhin: Da scheint es doch noch jemanden in der britischen Regierung zu geben, der das Ganze von einem Sachkundigen hat durchrechnen lassen und nun reibt man sich die Augen und kündigt Stromsperren für Elektroautos an, obwohl noch nicht mal ein Prozent der britischen Autos Elektroantrieb hat. Das bedeutet aber, dass de facto maximal zwei oder drei Prozent der Autofahrer überhaupt mit genügend Strom versorgt werden können. Grandios geplant.
Wir werden hier in Deutschland etwas ganz Ähnliches bekommen. Im Ergebnis heißt das, dass ab der Ankündigung solcher automatischen Abschaltungen der Verkauf von Elektroautos in Deutschland zum Erliegen kommt. Andere Länder haben stabilere Stromerzeugung, weil sie Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke haben. Dort kann man eher noch Elektroautos fahren, wenn auch nicht mehr als vielleicht 15% der PKWs und LKWs. Da haben die NWO-Grünen auch weniger das Sagen.
China beispielsweise hat eine gut ausgebaute, elektrische öffentliche Verkehrsmittelflotte und baut wie verrückt Kohlekraftwerke (600 in Asien, in Afrika geht‘s grade los). Bei dem CO2 Ausstoß wird Greta wahrscheinlich blind werden. Aber das tapfere kleine Deutschland rennt vorbildlich in den Ruin und rettet ein Hundertstel Prozent der Atmosphäre. Hauptsache, wir gehen voran, damit andere das Desaster sehen und auf keinen Fall nachmachen.
Dieser Artikel erschien zuerst auf der Webseite „DieUnbestechlichen.com„