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von Niki Vogt
Jetzt zeigt sich, dass die freie, alternative Presse wieder einmal Recht hatte: Wie schon berichtet, war das ganze Drama um das Asow-Stahlwerk kein Zufall.
Für kein anderes umzingeltes Widerstandsnest pilgerten die westlichen Politiker und Mächtigen nach Moskau und forderten und bettelten. Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskij verbot eisern eine Kapitulation. Doch die Aufwartung der führenden westlichen Politiker und Einflussnehmer nutzte nichts. Die Russen erlaubten Humanitäre Korridore, durch die die „echten Zivilisten“ hinaus konnten und verpflegt wurden, aber man kontrollierte jeden von ihnen.
Offensichtlich war da in den Kellern etwas, was die Russen nicht entdecken sollten. Das konnten nicht nur irgendwelche „regionale Bataillone“ sein. Die freien Medien vermuteten aufgrund der geostrategischen Lage in der Ostukraine und der Möglichkeiten der Stadt Mariupol und den örtlichen Gegebenheiten im Stahlwerk, dass über den Hafen westliche NATO-Militärs dort unbemerkt in das umkämpfte Gebiet gelangen konnten und in den Kellerkatakomben des Stahlwerks praktisch heimlich und quasi unangreifbar ein Hauptquartier zur Leitung der ukrainischen und westlichen Militärs eingerichtet haben. Die Vermutung verdichtete sich, als die Russen einen hochdekorierten, kanadischen General aus der Menge der herauskommenden Zivilisten identifizierten: Trevor John Cadieu. Damit war klar, dass die Russen genau wussten, wer und was sich da unten, unter dem Stahlwerk eingebunkert hatte.
Gerüchten zufolge sollten bis zu 400 Nato-Militärs unter dem Stahlwerk in der Falle sitzen, von denen 50 französische Offiziere sein sollen. Das wollen die Russen herausgefunden haben, als sie die Handygespräche aus dem Stahlwerk abgefangen und abgehört haben und mehrere Sprachen herausgehört haben. Nicht nur Englisch und Französisch, sondern verschiedene Sprachen, sogar Niederländisch.
Und nun ist die „Lächerliche Verschwörungstheorie“ – denn die USA sind ja nicht Kriegspartei und haben keine Militärs in der Ukraine – doch wahr geworden. Ja, diese Leute sind nicht mehr aktiv in der US-Armee. Aber es sind und waren hohe NATO-Offiziere. Und die sind garantiert nicht ohne Wissen der NATO dort.
Das Asow-Stahlwerk ist erobert … und wer kommt heraus?
Nun wurde das wochenlang hart umkämpfte Widerstandsnest im Asow-Stahlwerk von russischen und DPR-Truppen erobert. Wie bereits durch andere, im Vorfeld aus dem Werk geschleuste Kämpfer, bekannt wurde, befanden sich zahlreiche ausländische militärisch beratende und kämpfende „Söldner“ unter den eisern durchhaltenden Eingeschlossenen. Offenbar wurde ihnen immer wieder gesagt, dass man alles daran setze, sie dort durch politische Intervention herauszuholen, sie müssten nur durchhalten. Der „Westen“ wollte natürlich nicht, dass diese nur mühsam nicht als Kriegsteilnehmer einzustufenden NATO-Offiziere gefunden wurden. Sie sind Veteranen, über der Altersgrenze, wegen irgendetwas aus- und abgetreten … aber sie sind Militärs höchsten Ranges, wenn auch formell nicht mehr Armeeangehörige. Ein sehr durchsichtiges Manöver. Die Sache hat für die alten Haudegen nur einen empfindlichen Nachteil:
Söldner haben keinerlei Rechte. Zumindest auf dem Papier haben gefangengenommene, reguläre Militärs das Recht, nach den Regeln der „Prisoners of War“ (POW), also als Kriegsgefangene behandelt zu werden. Söldner sind dagegen rechtlos.
Nach dem Kriegsrecht (Haager Landkriegsordnung) gilt nur der Soldat als regulärer Kämpfer, der in erkennbarer Uniform einer zentralen Befehlsgewalt untersteht. Söldner, Privatsoldaten und Milizionäre als „Krieger“ in Tarnanzügen ohne Hoheitszeichen gehören nicht dazu.
Der Deutschlandfunk schreibt dazu:
Welche große Bedeutung der Unterscheidung zwischen Krieger und regulärem Kombattanten zukommt, zeigt sich an dem Gefangenenlager Guantanamo, wo die USA die Gefangenen als „Terroristen“ festhält und ihnen den rechtlichen Status von Kriegsgefangenen verweigert. Der Krieger, der die Regeln des Kriegsrechts missachtet, büßt nicht selten mit Rechtlosigkeit, sobald er in die Hände der Kriegsgegner fällt. Allerdings haben die Vereinten Nationen 1998 den Internationalen Strafgerichtshof mit Sitz in Den Haag geschaffen, der Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen ahnden soll. Der Krieger, der die Regeln des Kriegsrechts missachtet, muss heute mit einem neuen Gegner rechnen: mit der richterlichen Gewalt des Völkerstrafrechts.
Ein US-amerikanischer 4-Sterne-Admiral ist darunter
Der Ranghöchste unter ihnen wurde jetzt, nach der Kapitulation abgeführt: 4-Sterne Admiral Eric Thor Olson. Er ist pensioniert und nach offizieller Darstellung kein Armeeangehöriger und war auch nicht in Uniform und mit Hoheitszeichen ausgestattet. Die Russen haben ihn als einen simplen Söldner gefangengenommen. Schaut man sich seinen Wikipedia-Eintrag an, fällt einem auch als Nicht-Militär auf, dass so ein Mann und in dem Alter nicht einfach als rechtloser, stinknormaler Söldner auf eigene Faust in die Ukraine geht und sich zufällig mit anderen hohen Militärs, die ebenfalls auf eigene Faust als Söldner losziehen in einem strategisch wichtigen „Stronghold“ sich alle zufällig treffen und zusammensitzen. Und als sie ausgehoben werden sollen, diese „Wildgänse“ des 21. Jahrhunderts, da pilgern alle hohen Politiker zum bösen russischen Präsidenten und Außenminister und versuchen diese „Wildgänse“ dort herauszuquengeln. So einen unrealistischen Plot würde kein Action-Film seinem Publikum anbieten.
(wer’s nicht kennt: Hier der Film „Die Wildgänse kommen“)
Zurück zu den heutigen Wildgänsen in der Ukraine:
Olson wurde am 24.1.1952 in Tacoma Washington geboren und war unter anderem USN-Kommandeur, Navy Seal-Ausbilder und Träger des ‚Silver-Star‘. Er diente von 1973 bis 2011, zuletzt im Rang eines 4‑Sterne Admirals.
1993 wurde ihm in der „Schlacht um Mogadischu“ den ‚Silver-Star‘ verliehen. Olson war Commander für „Spezial-Operationen „der USA“, der sogenannten Warfare Development Group. Der Name alleine verrät so einiges über die Intentionen seines „Dienstgebers“.
Um nur einige seiner weiteren Auszeichnungen für seinen „tapferen Einsatz im Sinne der Politik seines Landes“ zu nennen, ‚Defence Distinguished Service Medaille‘, ‚Navy Distinguished Service Medaille‘, ‚Defence Superior Service‘, ‚Silver-Star‘, ‚Merit Bronce-Star‘ (Combat V). Alles in Allem einer der höchst dekorierten Navy-Admiräle.
Zuletzt diente er von 2007 bis 2011 als achter Kommandeur der ‚US Special Operations Command‘ (USSOCOM). Selbiges wurde 1987 gegründet und besteht aus 70.000 „Mitarbeitern“. Olson war das erste Navy SEAL, der jemals zum Drei- und Vier-Sterne-Flaggenrang ernannt wurde, sowie der erste Marineoffizier, der USSOCOMs. Olson hatte an mehreren Konflikten und „Notfalloperationen“ teilgenommen und war in diesen auch als SEAL-Zugführer tätig.
Olson ist Mitglied des Beirats von ‚Spirit of America‘, einer „taxfree Non Profit-Organisation, die die, laut US-Definition, die „Sicherheit und den Erfolg von Amerikanern“ unterstützt, die im Ausland dienen, sowie der lokalen Bevölkerung und Partner, denen sie „helfen möchten“.
Hier sieht man Olson bei einer Rede, vor der Denkfabrik „Center for Strategic and International Studies“ (CSIS), aus dem Jahre 2015. Was die Bedeutsamkeit seiner Person und die nun erfolgte Gefangennahme wohl unterstreichen dürfte.
Admiral Olson war nicht nur der erste Drei- und Vier-Sterne-Navy SEAL, sondern auch das am längsten im Einsatz befindliche Navy SEAL Mitglied, das noch im Dienst war.
Kapitulation offiziell bestätigt
Der ukrainische Präsident Selenskyi bestätigte heute Dienstag in einer Videoansprache faktisch die Kapitulation des ukrainischen Militärs im Asow-Stahlwerk in Mariupol, ohne dabei das Wort Kapitulation in den Mund zu nehmen.
Nach Angaben des Asow-Kommandanten im Stahlwerk, Denis Prokopenko liegen nachstehende Zahlen und Aussagen vor:
20 schwer Verwundete, 31 relativ Gesunde ergaben sich in Asowstal.
Eine der Widerstandsgruppen kapitulierte und löste sich von der Hauptgruppe.
Sie haben sich unter der Garantie ihres Lebens ergeben.
Niemand hat ihnen einen Austausch versprochen.
Dies wurde auch durch Berichte des ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform, in deren Berichten bestätigt.