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von Niki Vogt
Es ist ein Bericht von der Dailymail vom 1. September 2014. Ein Sportwagen, der in 2,8 Sekunden von Null auf 100 km/h (60 Meilen/Stunde) beschleunigt und er war für die Straße zugelassen. Die Höchstgeschwindigkeit der Quant e-Sportlimousine liegt bei 350 km/h (217 Meilen /Stunde). Das ist das, was der berühmte McLarenP1 kann. Dabei kommt der Treibstoff nicht aus der Benzin-Tanksäule und die Kiste braucht auch kein Flugzeugbenzin … sondern SALZWASSER, und davon gibt es bekanntlich genug. Das Salzwasser wird durch ein Durchflusszellensystem gepresst und erzeugt damit eine elektrische Ladung. Mit zwei 200-Liter-Tanks kann der große und schnelle Wagen 600 Kilometer weit fahren. Insgesamt ist der Viersitzer 5,25 Meter lang, 2,2 Meter breit und 1,35 Meter breit – und er hat auch noch Allradantrieb. Hier ein Teaser-Video:
Und so sieht er aus:
https://youtu.be/E_e9WAO1IO8
Die 920 PS (680 kW) starke Quant e-Sportlimousine wird durch ein sogenanntes Elektrolyt-Durchflusszellen-Antriebssystem angetrieben und verfügt über vier Elektromotoren. Das funktioniert ähnlich wie eine Wasserstoff-Brennstoffzelle, allerdings betankt man den Wagen mit Salzwasser. Das strömt durch eine Membran zwischen den beiden Tanks und erzeugt so eine elektrische Ladung. Dieser Strom wird dann von Superkondensatoren (zwischen-)gespeichert und verteilt.
Und die schnittige Limousine ist straßenzugelassen: Nach ihrem Debüt auf dem Genfer Autosalon im März 2014 wurde diese Salzwassertechnologie kurz darauf für den Einsatz auf europäischen Straßen zertifiziert. Nach gründlicher Prüfung aller Elemente hat der Sportwagen die offizielle Erlaubnis des SGS-TÜV Saar bekommen, auf den Straßen Europas und Deutschlands getestet zu werden. Das machte der Hersteller auch und zwar mit Münchner Nummernschild. Das Fahrzeug bietet in allen Bereichen neueste Technik: Im Inneren befindet sich ein interaktives Armaturenbrett in voller Länge mit Funktionen im Holzdesign und einem Android-basierten Unterhaltungssystem. Ein 1,25 Meter breites Frontdisplay zeigt Informationen zum Lade-Status, zur Flusszelle, zur Reichweite und sämtliche Fahrdaten an, es gibt eine Mulde in der Konsole, in die man das Handy integrieren kann. Mit seinen Flügeltüren ist der Wagen wirklich schick und futuristisch, was auch natürlich seinen Preis hat. Stolze 1.346.070 Euro.
Das können sich natürlich nur wenige leisten. Doch der Knackpunkt ist: Diese Technologie funktioniert und man könnte damit sicher ganz normale Autos für den Normalbürger bauen und gleichzeitig absolut umweltfreundlich sein. Der Energieträger ist praktisch unendlich vorhanden, denn das funktioniert so:
Die Flusszellen-Batterie, oder schöner klingend, die Flowcell assimiliert im selben Maße, wie sie als Brennstoffzelle funktioniert. Zwei voneinander getrennte Zellen à 200L enthalten flüssige Elektrolyte, die eine „kalte Verbrennung“ möglich machen. Elektrolyte erscheinen in Form von flüssigen metallischen Salzen, in diesem Fall die im Salzwasser vorhandenen. Sie verfügen über bewegliche Ionen, die sich nach elektrischen Feldern richten. Die kalte Verbrennung (zwischen 60 bis 160 Grad), die in den Zellen entsteht, bedeutet das Oxidation und Reduktion gleichzeitig stattfinden – wer sich an Chemie erinnert weiß, dass dabei eine Menge Energie freigesetzt wird (hier: 600 V und 50 A) – und so Strom generiert wird. E-Motoren nutzen diese Energie um daraus den Strom zu schaffen und an Kondensatoren weiterzugeben. Das macht 80% Effizienz, da kaum bewegliche Teile anfallen und die entstehende Hitze im Vergleich zu Lithium-Ion-Zellen um einiges geringer ist, ganz zu schweigen von den komplett fehlenden Abgasen. Es ist das erste Mal, dass eine solche Technologie Anwendung in einem Wagen findet, aber die Vorteile liegen klar auf der Hand. Man kommt mit der Flowcell, laut den Herstellern QUANT und Entwicklern der NanoFlowcell, 20 Mal weiter als mit einem Bleiakku und 5 Mal weiter als mit den Lithium-Ion-Batterien. Die maximale Reichweite soll zwischen 400-600 km liegen. Für das Laden der Flowcells muss lediglich die Elektrolytflüssigkeit in beiden Tanks ausgetauscht werden, was langwierige Ladeprozesse zu Schnee von gestern verwandelt.