Eilmeldung: Bauern blockieren das Anlegen der Fähre mit Habeck an Bord, um ihn zur Rede zu stellen, Fähre flieht mit Habeck

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Bauern auf dem Weg zur Protestkundgebung, Bild: Screenshot Youtube

von Niki Vogt

Eigentlich wollte ich erst ab Montag meine selbstverordneten Weihnachtsferien beenden, weil ich mal eine Auszeit brauchte. Aber das hier ist wirklich interessant:

Die Polizei versuchte, die Laster und Traktoren daran zu hindern, zum Landungssteg vorzufahren und sperrte den Bereich ab. Daraufhin fuhren die Bauern ein Stück voraus und hinunter an den Deich und kamen eben einfach mit ihren Treckern über den Deich zum Landungssteg der Fähre, in der Habeck sich befindet. Kann man hier wunderschön sehen:

Der Bauernprotest und die Riesendemo am 8. Januar in Berlin, dem sich auch die Transport- und Logistik-Branche anschließt, wirft seine Schatten voraus. Die Wut ist unbeschreiblich. Für die Landwirte und Transportunternehmen geht es um Sein und Nichtsein. Damit die Herrschaften Politiker das auch mal wirklich begreifen, haben sich heute die Landwirte am Landungssteg der Fähre von Hallig Hooge versammelt, um dem Klima- und Wirtschaftsminister Robert Habeck ein Willkommen zu bieten und ihn wegen der ruinösen Streichung der Subventionen zur Rede zu stellen.

Herr Habeck kam wieder aus seinem Weihnachtsurlaub zurück und gedachte, sich nun wieder in Berlin, dort bei seinem Ministerium im trauten Kreis seiner Verwandten und Freunde, seiner einträglichen Beschäftigung zu widmen. Aber, wie das Video zeigt, wollte Herr Habeck angesichts der „bösen Bauernmeute“ nicht den Kahn verlassen und als sich herausstellte, dass sich die gelb-bewesteten Polizisten des Andrangs nicht mehr erwehren konnten und die Fähre gestürmt zu werden drohte, legte die Fähre wieder ab. Herr Minister Habeck sitzt nun vorerst in der Fähre in Schüttsiel fest.

Landwirte, Transportunternehmen und Bahnangestellte streiken und protestieren

Der Zorn bricht sich immer deutlicher Bahn. Die BILD berichtet zu unübersehbaren Galgen mit gehenkten „Ampeln“ (Foto hier) im Kreis Marburg Biedenkopf, die eine unmissverständliche Drohung signalisieren:

Hessen, Kreis Marburg-Biedenkopf: Riesige Galgen ragten über die Straßen. An einem Strick baumelte eine nachgemachte Ampel in Rot, Gelb und Grün. Drohten hier Bauern ganz unverhohlen der Bundesregierung, die Agrardiesel streichen und die Kfz-Steuer für Traktoren einführen will? (…) Fakt ist: Mindestens sechs Galgen wurden in der vergangenen Woche in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag aufgestellt. Unter anderem an einer Zufahrt zur B3. Eine Polizeisprecherin zu BILD: „Die Galgen-Konstruktionen waren an Kreisverkehren, zum Teil auch auf Feldern.“ Als Sockel dienten große Strohballen. Nicht nur deshalb dränge sich der Verdacht auf, dass protestierende Landwirte dahinterstecken. „Der Staatsschutz ist eingeschaltet“, heißt es jetzt bei der Polizei. Dieser wird nur bei politischen Straftaten tätig.

Was geschieht am 8. Januar?

Dass es den Bauern wirklich die Luft abschnürt ist keine Frage- Hier einmal ein Landwirt, der seine Kartoffeln direkt verkaufen muss, weil die Preise, die die Supermarktketten bieten, nicht einmal die Kosten für das anbauen und ernten einbringen. Wie marode muss ein System sein, dass die Einkäufer der Handelsketten die Preise so drücken, dass die Erzeuger noch draufzahlen? Und wenn es so ist, dass die Geschäfte die Erzeugnisse (hier Kartoffeln) so billig abgeben müssen, weil die Bürger sie sich sonst nicht mehr leisten können, dann sind wir kurz vor dem Abgrund.

Das Jahr 2024 beginnt furios. Man kann der Berliner Polizei und ihren hinzugezogenen Kollegen nur raten, die Sache nicht eskalieren zu lassen. Deutschland entwickelt sich zum Pulverfass. Noch nie war eine Regierung so unbeliebt.

Frankreichs Bauern lassen den deutschen Bauernprotest wie einen Schülerausflug aussehen:

https://t.me/kenjebsen/13556