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Von Niki Vogt
Es keimt Hoffnung. Nachdem wir mehr als ein halbes Jahr lang in den öffentlichen Sendungen unsere tägliche Dosis Angstmache vor Corona verpasst bekommen haben, nachdem wir morgens mit den Meldungen der „Neuinfektionen“ begrüßt und abends zu Bett geleitet wurden, kommt selbst in der ARD auf einmal ein sachlicher und korrekter Beitrag zu dem tatsächlichen Geschehen. Man glaubt es kaum und fragt sich, wie das?
Hier ist der ARD-Beitrag:
Es scheint so, als würden da einige der klassischen Medien bemerken, dass die Bürger immer weniger glauben, was man versucht, ihnen gewaltsam einzubläuen. Die Leute werden immer allergischer gegen das Niedermachen jeglicher vernünftiger Einwände oder Kritik. Die schieren Zahlen der Demonstranten in Berlin und Stuttgart wurden zwar von den Mainstreammedien unglaubhaft heruntergespielt, aber die Wucht der Masse hat wohl doch etwas ausgelöst. Man beginnt möglicherweise in den Redaktionsstuben zu begreifen, dass ihnen die Zuschauer und Leser entgleiten und weglaufen. Fangen sie an zu verstehen, dass sie sich selbst ins Aus manövrieren?
Vielleicht ist es auch die enorm wachsende Zahl der Ärzte und Angehörigen in den Heilberufen, die mutig gegen die überzogenen Maßnahmen aufstehen. Oder die nackte Tatsache, dass die Krankenhäuser wegen des Leerstandes in Finanznöte geraten?
Oder spüren sie, dass sie vielleicht in nicht allzu ferner Zukunft die Verantwortung für eine unheilvolle Entwicklung mit übernehmen müssten? Will man rechtzeitig etwas dokumentieren, worauf man nachher verweisen möchte, á la „seht, wir haben schon damals unsere Bedenken laut veröffentlicht“?
Jedenfalls sehen wir möglicherweise den Beginn eines vorsichtigen Umschwenkens und das Wiederauferstehen der vernünftigen, sachlichen Betrachtung. Es blitzt eine neue Umgangsweise mit den Rezipienten, den Lesern und Zuschauern, auf. Man drischt nicht mehr blind auf die Unbotmäßigen ein. Wo bisher gleich die Rede von „Covidioten“ oder rechten Coronaleugnern war, schreibt das Urgestein der „Welt“, Stefan Aust, über die viel gescholtene, junge, Sorglos-Party-Generation:
„Hamburgs Gesundheitssenatorin Melanie Leonhardt (SPD) ermahnt gerade jüngere Menschen, sich in der Corona-Pandemie disziplinierter zu verhalten. Ist das von einer Gruppe zu verlangen, die ohnehin schon durch wegbrechende Zukunftsaussichten zu den Verlierern gehören wird? Das Verhalten dieser Gruppe, die sich selbst nicht gefährdet sieht und gleichzeitig massive Einschränkungen erlebt, halte ich für menschlich nachvollziehbar – weil ohnehin die Akzeptanz in der Gesellschaft für die verordneten Maßnahmen schwindet. Alle sehen, dass zwar die Infektionszahlen bei uns durch mehr Testungen gerade in jüngeren Altersgruppen steigen, das aber kaum Auswirkungen auf die Krankenhäuser hat und zudem die Sterberate extrem gering ist. Dem gegenüber steht ein staatliches Handeln, das diese Entwicklung nicht ausreichend reflektiert.“
Walter Plassmann, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, kritisiert öffentlich im Focus die Angstmache und Übertreibung im Umgang mit der Pandemie. er kritisiert die „Meinungsmacher, wie den bayerischen Ministerpräsidenten, die meiden sowie den „Staatsvirologen“ Christian Drosten:
Unter mehreren Möglichkeiten wird immer die dramatischste genommen, notwendige Relativierungen werden als „Verharmlosung“ verunglimpft und der „Schlag auf die Zwölf“ gilt so lange als probates politisches Mittel, solange die Bevölkerung dies mit guten Umfragewerten belohnt“, kritisiert Plassmann im „Hamburger Abendblatt“. Gewohnt martialisch wollte er (Söder) damit warnen vor einem Zusammentreffen der Grippe- mit der x-ten Corona-Welle“.
Walter Plassmann warnt aber vor etwas ganz anderem, nämlich vor den Folgen, die der ständige Alarmzustand auf eine Gesellschaft hat:
„Permanenter Stress, ununterbrochene Aufgeregtheit und Angst schädigen Körper und Seele eines Menschen. Sie machen ihn krank. Wer die Gesellschaft mit immer neuen Hiobsbotschaften auf immer höhere Bäume treibt, der macht die Gesellschaft krank.“
Diese Warnung richtet Herr Plassman im Focus ausdrücklich an Prof. Drosten, Herrn Dr. Lauterbach, Markus Söder und alle anderen Daueralarmschläger in Deutschland. Den Ärzten sei „schon im April aufgefallen, dass es eine Diskrepanz gibt zwischen der politisch-medialen Aufgeregtheit und dem, was sie erleben. Es ist ja bezeichnend, dass unter denjenigen, die zur Mäßigung aufrufen, überdurchschnittlich viele Ärzte sind., gibt Herr Plassmann zu bedenken. Ganz besonders bei Corona sei -So Plassmann – „die Wahrscheinlichkeit, sich zu infizieren, sehr gering, die Wahrscheinlichkeit zu erkranken, hoch gering und die Wahrscheinlichkeit, schwer zu erkranken oder gar zu sterben, äußerst gering.“
„Das sind die Botschaften, die Politik und Medien aussenden sollten, anstatt die Ausnahme zur Norm zu machen. Es ist kein ,Killervirus‘, das uns zwingt, im aseptischen ,Panikraum‘ zu zittern, bis der Spuk vorbei ist.“ gibt Herr Plassmann allen auf den Weg, die ständig vor den Zahlen der Tagesschau erzittern.
Auch Professor Hendrik Streeck, Chef der Virologie an der Universität Bonn und Berater der Landesregierung NRW warnt vor falschem Alarmismus, der durch die Fakten nicht gedeckt ist. Man müsse mit dem Virus , das mit einer Sterblichkeitsrate von 0,37 Prozent keinen Grund zur Panik liefert, zu einem normalen Umgang mit dem Risiko finden, wie bei vielen anderen Risiken des Lebens auch, statt Ängste zu schüren.
„Dieses Virus ist tödlich nur für wenige. Genauso wie viele andere Viren auch. Das Virus ist zu politisch geworden, obwohl es eigentlich nicht politisch sein sollte.”
Maskenpflicht an der frischen Luft sei Unsinn, moniert Prof. Streeck. Wir alle werden wahrscheinlich die nächsten Jahrzehnte mit dem Virus leben und können das auch. Impfungen würden das Problem auch nicht endgültig lösen, wie auch andere Infektionskrankheiten nie endgültig durch Impfung verschwunden sind. Prof. Streeck bezieht klar Stellung: Die Infektionszahlen werden nach wie vor und schon immer saisonal bedingt steigen. Solange das Gesundheitssystem und die Kliniken dadurch nicht an die Grenzen der Belastbarkeit geraten, könne man damit umgehen und die Kranken gut versorgen. „Ein Starren allein auf die Zahl der Infektionen – also nicht Erkrankungen oder gar schweren Verläufe“ sei Unsinn.
Selbst beim Virusgott der Medien, Prof. Drosten, blättert der Lack. So schreibt die „Welt“ unter „Ausnahmezustand für immer – Drosten hat gesprochen: „Die Maßnahmen stehen nicht infrage“:
Reisebeschränkungen, Sperrstunden, Kontaktbeschränkungen, Versammlungsverbote: Alles schlimm, schon klar, aber damit müssen wir nun einmal leben, bis die Impfung kommt. Die Formel ist zumindest ein Selbstbetrug. Denn in ihr verbirgt sich, unausgesprochen, eine andere, brutalere Aussage: Wenn keine Impfung kommt und das Coronavirus nicht verschwindet, dann müssen wir für immer so leben. Man muss Christian Drosten deshalb fast dankbar dafür sein, dass er nun zum ersten Mal Klartext spricht.
Es ist bemerkenswert, dass nun auch in den GEZ-Sendern, die bisher stur auf Regierungskurs marschierten, plötzlich – zwar vereinzelt, aber immerhin eine sachlichere Auseinandersetzung mit der Materie stattfindet. Es wird hochinteressant sein, den weiteren Verlauf zu verfolgen.
Für heute Mittag hat Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel einen spontanen „Corona-Gipfel“ angekündigt. Wir müssen uns auf alles gefasst machen, auch einen zweiten, verheerenden Lockdown.