Gender-Klatsche bei TV-Umfrage: Auch Schüler wollen nicht gendern – PC-Erziehung fährt vor die Wand

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von Niki Vogt

Da hat der Bayerische Rundfunk die politisch-korrekte Genderia zu einer Sendung zusammengetrommelt, um den „Zuschauenden“ aka Schülern mal klar zu machen, wie sie zu denken haben  – und handelte sich eine herbe Klatsche ein. Die Schüler-Abstimmung war an Eindeutigkeit nicht zu überbieten. Gendern ist nach Meinung der absoluten Mehrheit der Schüler nichts für sie. „Unnötig und mach ich nicht“.

Interessant die Sprachlosigkeit in den Reihen der Wahren, Guten und Schönen. Damit hatten sie nicht gerechnet.

 

Der Bayrische Rundfunk machte in seiner Sendung „Diversity-Talk 2022: Gendern – Modeerscheinung oder Sprach(r)evolution?“ rund eine Stunde lang mächtig Stimmung fürs Gendern – und erntete in der Schlussumfrage unter den Schülern trotz allem eine Abfuhr für die Schluckauf-Kunstsprache: Eine klare Mehrheit für „Gendern finde ich weiterhin unnötig!“ Position 2: „Gendern finde ich ab jetzt doof“.

Die BILD-Redaktion, im Studio kann sich das Grinsen gar nicht aus dem Gesicht boxen. Man kann weder von „klamm-“ noch „heimlicher“ Freude darüber sprechen: „Diversity-Talk geht voll nach hinten los“. Aber, da beißt die Maus keinen Faden ab: Es war so, wie BILD titelt: Eine Klatsche für den Gender Talk und zwar mit voller Wucht.

Ja, klar. Sprache lebt, Sprache ändert sich. Aber sie lebt und ändert sich mit dem Lebensgefühl der Menschen, mit Begriffen und Redewendungen, die die Menschen GERNE annehmen, die sie treffend finden. Womit sie die Obrigkeit auf den Arm nehmen. Das kann man nicht von oben verordnen. Diese Versuche sind ganz und gar nicht neu. Das hat schon ein gewisser Herr mit Bartfliege in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts versucht mit seiner eindeutschenden Sprachbereinigung: Plötzlich sollte der gute, alte Motor „Viertopfzerknalltreibling“ heißen.

Und was haben wir uns über die Sprachschöpfungen der DDR amüsiert: Statt Weihnachtsengel „Geflügelte Jahresend-Figur“, „Antifaschistischer Schutzwall“ anstatt Mauer usw.. Heute sind das nur noch belächelte Relikte eines totalitären Volkserziehungsgeistes – und das werden die Gendereien auch bald sein. Denn merke: Auffälligerweise sind es immer totalitäre Strukturen, die diese sprachliche Umerziehung betreiben. Das steht anscheinend im Lehrbuch: „Beherrsche die Sprache Deiner Untertanen und Du beherrschst das Denken Deiner Untertanen“. Um hier ein wenig rustikal mit einer politisch inkorrekten, im Volk gern gebrauchten Redewendung zu kontern: „Am Arsch die Waldfee.“

Oder – politisch korrekt –  „Die am nichtgeschlechtsspezifisch festgelegten Anusbereich diverse, geflügelte, sich selbst als hetero-weiblich definierende Biotopbewohner_*In“.

Viele „subversive“ und spöttische Wortschöpfungen aus dem Volke des Arbeiter- und Bauernstaates DDR haben es in den heutigen Wortschatz ganz Deutschlands geschafft. Vom „Arbeiterschließfach“ (kleine Plattenbauwohnungen) über „Bückware“ (Artikel. die man eigentlich nicht bekam und für die sich die Verkäuferin unter den Ladentisch bückte) bis zur „Renn-Pappe“ (Trabant).

Gerade junge Leute entwickeln und pflegen ihre eigene Sprache, bilden neue Begriffe, machen sich über die „Grufties“ lustig. Und das Establishment hat sich schon immer darüber aufgeregt. Zu glauben, man würde mit dem von PC-Apparatschiks (auch so ein übernommenes Wort) zusammengestotterten Gender-Wortgeschnetzelten mit all seinen Im-Vorhinein-schon beleidigt-sein-Impetus die Herzen der Schüler gewinnen ist verblendet.

So kam es, wie es kommen musste. Am Ende stimmten die Schüler klar gegen das, was die BILD treffend „Schluckauf-Kunstsprache“ nennt. Moderatorin Claudia Stamm (51, Ex-Grünen-Politikerin) war eindeutig voreingenommen, was wohl niemanden verwundern dürfte. Sie war aber geradezu sprachlos über diese unmissverständliche Watsch`n aus der jungen Generation. Und sie sagte den verräterischen Satz:

„Gendern finde ich ab jetzt klasse’ hat leider gar niemand… also es hat niemanden überzeugt, die Runde jetzt.“ Und: „Also ich glaube, es ist tatsächlich ein Aufruf sozusagen wieder diese Veranstaltung zu machen… ob sich was verändert hat in einem Jahr.“

Ein User kommentierte das auf Youtube unter dem BILD-Video:
„Wir werden so lange abstimmen, bis wir das von uns gewünschtes Resultat erreicht haben 😂“

Stamm erläutert: „Das heißt aber auch, dass wir tatsächlich irgendwann auch noch mal die Diskussion führen müssen, wie wir die Veränderung weiter kriegen, also wie wir sie schneller voranbringen und nicht sozusagen Gremien es beschließen und dann vielleicht die Schüler – innen – schaft nicht mitgenommen wird, sondern eben quasi wirklich hier der Sprecher – innen – rat sagt, wir wollen jetzt gendern, aber es eben unten dann nicht ankommt.“

Mit anderen Worten: „Wir werden es Euch ins Hirn prügeln, bis ihr es schluckt.“ So etwas heißt „Indoktrination“.