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von Niki Vogt
Am Dritten September wurden angeblich 50 Menschen bei einem russischen Raketenangriff auf ein Militärinstitut getötet und über 200 verletzt. Der massive russische Raketenangriff galt der Stadt Poltava/Pawlohrad und der kam so schnell, dass nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums der Einschlag der ersten Rakete quasi sofort nach dem Ertönen des Luftalarms, als viele Bewohner noch zu den Luftschutzbunkern liefen. Der Raketeneinschlag war so präzise, dass aber Meldungen zufolge fast keine Zivilisten betroffen gewesen sein sollen. Wen also haben die erste und die darauffolgende Rakete getroffen?
Die Ukraine ist in einer aussichtslosen Situation:
Der Plan der Ukrainisches Heeresführung, mit einem überraschenden Einmarsch nach Kursk und Cherson die Russen sozusagen über den Haufen zu rennen, ist gescheitert. Die Ukrainer haben erst Land gewonnen, aber sind im Prinzip in einem Kessel gelandet. Colonel Douglas Macgregor, ein brillanter Analyst auf dem Gebiet des Militärs, sah darin von Beginn an gewisse Parallelen zu dem „Kessel von Stalingrad“.
Dafür, dass diese Aktion die besten Kräfte des Landes zusammengerufen hat, um diesen Durchbruch zu schaffen, wurde die Front in der Breite geschwächt. Das rächt sich nun, und die russischen Kräfte rücken ständig vor.
Was die westlichen Medien nicht berichten
Schon am 27. August schlug eine Russische Rakete (möglicherweise eine Iskander) in ein Hotel in der ukrainischen Stadt Krivoy Rog ein. In dem Hotel „Aurora“ sollen „ausländische Ausbilder“ untergebracht gewesen sein. Das Gebäude wurde schwer beschädigt, wie man in diesem Twitter-Post sehen kann:
Russia hit a hotel where foreign instructors were stationed in Krivoy Rog
According to Sergei Lebedev, coordinator of the pro-Russian resistance in Nikolaev, 15 English-speaking instructors had to be evacuated by military medics 🚑. #KrivoyRog #RussianStrikes… pic.twitter.com/a83VDMIufb
— Battle Wire (@Battle00Wire) August 27, 2024
Es sollen 15 englischsprachige Ausbilder von Militärsanitätern „evakuiert“ worden sein. Über deren Zustand ist nichts bekannt. Aber dass die Männer unverletzt geblieben sind, scheint angesichts der Bilder unwahrscheinlich.
Nur wenige Tage später, am 3. September, schlugen die russischen Raketen wieder zu. Der Stern schreibt:
„Nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj hatten die Raketen „eine Bildungseinrichtung und ein benachbartes Krankenhaus“ in Poltawa getroffen. „Ein Gebäude des Instituts für Kommunikation wurde teilweise zerstört“, erklärte Selenskyj im Onlinedienst Telegram“.
Das ZDF berichtet ebenfalls, aber nur etwas ungenau von einem „auch“ getroffenen „Militärinstitut“ und einem Krankenhaus.
Tatsächlich war der russische Angriff aber ein chirurgisch präziser Schlag
„Das Militärinstitut“ war ein ganz Spezielles, nämlich für militärische Kommunikation in Pava (Poltova). Dort waren nämlich nicht nur ukrainische Militärs und Soldaten, sondern auch viele hochrangige NATO-Offiziere, Ausbilder und Militärberater aus NATO-Staaten zugegen.
Es war aber auffällig, dass praktisch am nächsten Tag berichtet wurde, ein hochrangiger Offizier der US-Army, Oberstleutnant Joshua Camara, sei am 3.September verstorben, allerdings nicht in der Ukraine, sondern im Trainingslager in Polen:
„The U.S. Army confirmed Wednesday it is investigating the death of a U.S. soldier who died while stationed in Poland. Lt. Col. Joshua Camara, 45, was based at Camp Kościuszko, home of V Corps’ forward headquarters in the city of Poznan. He died on Tuesday, Sept. 3. A V Corps spokesperson said Camara was a public affairs officer who had served in V Corps since June 2024. Camara was the recipient of the Legion of Merit, Bronze Star Medal and Meritorious Service Medal, among other awards. “
Lt. Col. Joshua Camara war nicht der einzige, hochrangige Offizier, der am 3. September starb. Soundsoviele sollen irgendwo ganz anders ums Leben gekommen sein, durch Unfall oder auf mysteriöse Weise. So viele unerwartete und seltsame Todesfälle unter den Militärs, die so massiert immer direkt nach einem russischen Angriff geschehen, sind doch ziemlich unwahrscheinlich. Im Video unten wird gesagt, dass Camara laut russischen Quellen seit Februar 2024 in der Ukraine gewesen sei, um dort ukrainische Soldaten an modernen Kommunikationssystemen auszubilden.
Die Frage, die sich da stellt, heißt:
Warum erfindet man angebliche Unfälle, wenn ein hoher US-Offizier, der in der Ukraine wirkt und dort in Ausübung seiner Aufgabe getötet wird? Warum muss sein Tod plötzlich ganz woanders stattgefunden haben? Warum berichten die Medien das übereinstimmend falsch – obwohl sie wahrscheinlich die Wahrheit wissen?
Sehr einfach: Die Nato will und kann nicht zugeben, dass sie längst Kriegspartei ist. Dass jede Menge NATO-Militärs und NATO-Waffen schon lange in der Ukraine sind. Dann würde den Leuten in Europa und USA klar werden, dass der Westen längst Kriegspartei ist und der Dritte Weltkrig de facto gerade beginnt. Denn so oft russische Raketentreffer gemeldet werden, sind auch westliche Militärs betroffen.
Dasselbe fand im April 2022 unter dem Stahlwerk in Mariupol statt. Die Verteidiger im Bunker unter Asowstal waren aber nicht nur Ukrainer, es waren offenbar auch NATO-Offiziere verschiedener Länder darunter.
Der Dritte September zeigte deutlich, wie tief die NATO schon im Ukrainekrieg steckt
Am 3. September 2024 traf Russland die ukrainische Stadt Poltawa/Pawlohrad mit zwei (Iskander-) Raketen. Statt 50 Toten und ca. 200 Verletzten kam es dabei zu viel massiveren Verlusten, darunter über 250 NATO-Verbündete, insbesondere schwedische Militärexperten kamen bei den Raketentreffern ums Leben. Der Hauptteil der Todesopfer waren sehr hochrangige Spezialisten, Berater und Ausbilder, deren Beitrag überaus wichtig für die Verteidigung der Ukraine war.
Einige Tage später stellte sich heraus, dass es eher ungefähr 1.000 Opfer waren:
Auch in den Tagen nach diesem Angriff steigerten die Russen ihre Raketenangriffe auf strategische Ziele in der Ukraine deutlich. Pawlohrad war nur ein Treffer, der nicht verheimlicht werden konnte und dadurch in den Medien erwähnt wurde – wenn auch sehr zurückhaltend. Diese Präzisionsschläge haben nicht nur die Ukraine, sondern auch die NATO schwer getroffen. Wir sollen davon nur möglichst nichts erfahren.
William Scott Ritter, Jr. ist ein ehemaliger US-amerikanischer Offizier und Waffeninspekteur. Er wurde vor allem aufgrund seiner Tätigkeit als Inspektor der Vereinten Nationen für die UNSCOM-Mission im Irak in den 1990er und frühen 2000er Jahren bekannt. In diesem Zusammenhang trat er als scharfer Kritiker der Behauptungen der neokonservativen US-Regierung Bush auf, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besitze, mit denen der US-Angriffskrieg gegen den Irak im Jahr 2003 gerechtfertigt wurde, hervor. Scott Ritter zeigt auf, wohin in der Krieg sich entwickeln könnte.
Hier ein Video, was die neuesten Erkenntnisse zu diesem Angriff zeigt (Unbedingt ansehen!):
Zerstörte Militäranlagen, hochmoderner und teurer Waffen, massenhaft tote Soldaten, aber auch tote Spezialisten und hochrangige Offiziere lehren den Westen das Fürchten. Russland hat den Mächtigen des Westens offenbar das Fürchten gelehrt. Nun muss man versuchen, diese Vernichtungsschläge irgendwie zu verschleiern, dass es die Bevölkerungen nicht mitbekommen, was wirklich passiert.
Diese russischen Präzisionsschläge mit Raketen überall, wo es nötig ist, vernichten aber nicht nur Menschen und Material. Sie zeigen, das niemand nirgendwo sicher sein kann. Russland kann jederzeit überall zuschlagen. Das ist auch für die ukrainische Bevölkerung Psychoterror.
Man kann nur immer wieder fordern, sich mit Russland an den Verhandlungstisch zu setzen.