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von Niki Vogt
Dr. med. Angela Spelsberg (53) ist Fachärztin für Epidemiologie und leitet das Tumorzentrum in Aachen. Man kann also nicht sagen, dass die Dame eine kleine Dorfärztin sei und sich besser mal um ihre 20 Patienten in Kleinkleckersdorf kümmern solle. Sie hat vor einigen Tagen einen Kommentar zu der Pandemie Covid-19 abgegeben, der sehr kurz, bündig, klar und verheerend für die Gesundheitspolitik unserer Einheitsfrontregierung CDUFDPSPDLinkeGrüne ist.
Dieses Statement dürfte zu einem Aufjaulen in der Politik geführt haben:
Frau Dr. Spelsberg hat sich mit ihrem Kommentar in die Reihe der durchaus fachlich berufenen Experten und Mediziner eingereiht, die energisch ein Ende der mühsam aufrechterhaltenen Dauerpandemie Covid-19 fordern. Es werden immer mehr renommierte Mediziner, die das Theaterstück „Corona“ nicht mehr mitspielen und auch nicht mehr zusehen wollen, wie viele – vor allem ältere Menschen – immer noch in die Angst gejagt werden. Wie Patienten, die eigentlich dringend wegen Schlaganfällen oder Herzinfarkten behandelt werden müssten, aber nicht in die Kliniken kommen, aus Angst vor Ansteckung oder keinen Termin bekommen, weil man die Betten für die nicht vorhandenen Covid-19-Patienten freihalten muss. Und gleichzeitig Krankenhauspersonal in Kurzarbeit schickt. Weil Kinder in einer furchtbaren Angst- und Distanzwelt aller ihrer Bedürfnisse nach Nähe, Freundschaft und Spaß beraubt werden.
Die Coronoia-Posse erhält mit der Wortmeldung Frau Dr. med. Spelsbergs aber noch eine pikante Beinote, da sie die Ex-Ehefrau von Dr. med. Karl Lauterbach (SPD, früher CDU), Gesundheitsökonom und Bundestagsabgeordneter ist.
(Kleine Anmerkung: Ich kenne Herrn Lauterbach, denn Herr Karl Wilhelm Lauterbach ging in meiner Geburtsstadt Düren ins Gymnasium am Wirteltor, während ich im Gymnasium am Bismarckberg war. In dem Park vor dem naturwissenschaftlichen Jungengymnasium, an der Bismarckstatue sah man sich bisweilen. Weitere Kommentare verkneife ich mir.)
Jedenfalls tut sich Herr Dr. Lauterbach immer mit besonders alarmierenden Warnungen vor dem neuen Coronavirus hervor und fordert ganz vornedran im Chor immer noch härtere Eindämmungsmaßnahmen. Da kommt es nicht so gut, wenn die Exfrau mit glasklaren Ansagen Paroli bietet. Insbesondere, wenn man als Kandidat für ein Ministeramt gilt. Da dürfte ihm seine Ex ein ziemliches Ei auf die Schiene genagelt haben, als sie der Öffentlichkeit einen kleinen Einblick in die Schlachtfelder des persönlichen Rosenkrieges gewährte.
„Hoffentlich wird er nicht Minister. Ich würde es für besser erachten, wenn Herr Lauterbach das Amt nicht bekäme. Er würde der großen Verantwortung nicht gerecht werden“, ließ sie die Allgemeinheit unmissverständlich wissen. Und das Yellow-Press-Blatt „Bunte“ nahm den Ball dankbar auf und gab Frau Dr. Spelsberg Gelegenheit zu später Rache. Sie musste nach der Trennung jahrelang um den Unterhalt für die vier gemeinsamen Kinder fechten. Sieben Jahre lang, zwischen Trennung (2004) und Scheidung (2010) wogte der Kampf. „Vor Gericht hatte ich den Eindruck, als ob Geld und Karriere das Wichtigste für ihn seien. Ich wollte nie Unterhalt für mich, nur für meine Kinder.“ erzählte sie der „Bunten“:
„Er stellt in der Öffentlichkeit immer sein soziales Gewissen in den Vordergrund. Privat habe ich ihn allerdings von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Ich halte es für bedenklich, was in seinem Kopf vorgeht.“
Und dann fügte sie noch hinzu, dass man nach sieben Jahren Streit mühsam einen Vergleich erzielte – und selbst da habe Ihr Ex-Mann zu den vereinbarten Zahlungen noch gezwungen werden müssen. Sie sei von ihm extrem enttäuscht und sagte:
„Ich befürchte, dass die Öffentlichkeit seine moralische Eignung überschätzt“.
Treffer, versenkt, kann man da nur sagen.
Karl Lauterbach reagierte. Er ließ seinen Anwalt mitteilen, seine Ex-Frau habe nicht das Recht, moralisierende Kommentare abzugeben. Den von ihr beanstandeten Sachverhalt bestritt er aber nicht.
Nun ist Frau Dr. med. Spelsberg eine gefragte Interviewpartnerin geworden. Und hier setzt sie noch einmal ordentlich nach:
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Dieser Artikel erschien zuerst auf der Webseite dieUnbestechlichen.com.