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Niki Vogt
Unbeeindruckt von den dringenden Warnungen der Fachleute, die unwiderlegbar dargelegt haben, dass PCR-Tests eine immens hohe Fehlerquote aufweisen mit falsch positiven Befunden, will jetzt die Bundesregierung noch schärfere Maßnahmen ergreifen – rein auf den unzuverlässigen PCR-Tests basierend.
Das RKI hat aber in seinen Veröffentlichungen und auf seiner Seite valide Zahlen öffentlich einsehbar. Und diese zeichnen bei genauerer Betrachtung ein ganz anderes Bild. Kurz gefasst sagt das RKI mit seinem eigenen Zahlenwerk: Es ist nicht möglich in einer gesunden, durchgetesteten Bevölkerung auf eine Inzidenzquote von unter 100 von 100.000 Getesteten zu kommen.
Oder um es anders auszudrücken: Da kein Test fehlerfrei ist, liegt sie Fehlerquote zwischen 0,1% bis 30% falsch positiver Tests. Diese 0.1% unterste Grenze sind aber genau die Grenze, wo die Regierung schon Ausgangssperren und schärfste Kontaktsperren sowie härtesten Lockdown verhängen will. Es wäre also theoretisch selbst dann, wenn überhaupt niemand mehr irgendwelche Coronaviren hat, allein durch das eine Promille (Mindestfehlerquote!) falsch positiver Testergebnisse immer gegeben, dass die 100 von 100.000 Inzidenzen (das sind nämlich die ein Promille) erfüllt sind. So schreibt der Bayerische Rundfunk:
Viele Labore testen aber auf zwei oder sogar drei Gen-Orte („Dual-Target-System“), und senken damit die Fehlerwahrscheinlichkeit auf bis zu 0,01 Prozent.
Das wird aber nicht bei den Massentests gemacht. Und auch hier gibt der BR zu, dass – je mehr Tests gemacht werden, desto mehr falsch positive Tests gibt es.
Das Ärzteblatt führt sogar eine Rate von 4,4% falsch positiver Tests an, in dem meisten Quellen werden 2 Prozent als Falschergebnisse eingeräumt, man drückt es positiv aus und behauptet, die PCR-Tests seien zu 98% richtig.
Das sind allerdings Zahlen, die sehr wackelig sind. Denn kaum jemand wird so oft und penibel getestet. Meistens ist ein positiver Test ausreichend, um denjenigen sofort in die Klinik oder häusliche Isolation zu schicken.
In Wien wurden bei Massentests mit Antigentests, die als sehr sicher gelten, 106 Infektionen festgestellt (also positive Testergebnisse). 61 davon stellten sich bei Überprüfung als falsch-positiv heraus.
In Taufkirchen war es besonders krass: von 60 positiven PCR-Tests waren 58 falsch positiv.
Sehr interessant waren die Testergebnisse auch im Tönnies-Skandal. Der RKI-Bericht in der 25. Kalenderwoche, in der mehr als eintausend „Tönnies“-Neuinfektionen registriert und zwei Landkreise erneut unter Quarantäne gestellt wurden ist nachträglich ausgewertet worden. Analog zu der im ursprünglichen Artikel erklärten Vierfeldertafel ergeben sich aus den COVID-19-Daten der KW 25 folgende Kennzahlen:
- Von 378.000 getesteten Personen sind knapp 3.500 tatsächlich an COVID-19 erkrankt. Das entspricht etwa 920 von 100.000 Getesteten oder etwa 0,92 Prozent.
- Von 3.500 tatsächlich Erkrankten erkannte der Test nur 2.500 Personen. Bei ebenso vielen Menschen stellte der Test fälschlicherweise eine Infektion fest. Daraus ergibt sich ein positiver Vorhersagewert – die Wahrscheinlichkeit, mit der ein als infiziert erkannter Getesteter tatsächlich infiziert ist – von 48,1 Prozent.
- Während in der vorangegangenen Kalenderwoche (KW 24, Zahlen siehe unten) nur jeder sechste positiv Getestete tatsächlich infiziert war, steigt diese Zahl in KW 25 auf „jeder zweite.“ Mit anderen Worten: Je mehr Menschen tatsächlich infiziert sind, desto besser ist der Vorhersagewert der Tests.
- Von 320.000 durchgeführten Tests in KW 24 (vor Tönnies) bei COVID-19-Verdachtsfällen (also einer vorausgewählten Bevölkerungsgruppe) waren nur knapp 600 tatsächlich krank. Das entspricht 186 Infizierten pro 100.000 Getesteter oder knapp 0,2 Prozent. Es ist davon auszugehen, dass diese Quote in der Normalbevölkerung deutlich niedriger ist.
- Die Mehrzahl der positiven Testergebnisse (2.236 von 2.653) sind falsch-positiv, also eigentlich gesunde Menschen, die fälschlicherweise als Infizierte identifiziert werden.
- Unter diesen Annahmen ergibt sich ein positiv-richtiger Vorhersagewert (PPW, PPV) von nur noch 15,7 Prozent (417 von 2.653). Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass ein in der KW 24 positiv erhobenes Testergebnis tatsächlich auf eine COVID-19-Erkrankung hinweist, liegt unter 16 Prozent, dass es ein falsch-positives Ergebnis ist, liegt bei über 84 Prozent.
- Nahezu unverändert ist die Zahl der vermeintlich erkrankten (falsch-positiven) Menschen, die – einschließlich ihrer Kontakte – unberechtigter Weise unter Quarantäne stehen. Gleichzeitig steigt die Zahl der unerkannten Infizierten, die weiterhin durch die Gegend laufen auf über 1.000 Personen.
Eine Studie der Johns Hopkins School of Medicine beziffert die Sensitivität dieses Testverfahrens unter realen Bedingungen und den Testkriterien in Deutschland auf etwa 70 Prozent. Das wären dann dreißig Prozent falscher Testergebnisse.
Mit anderen Worten: der PCR-Test weist mit hoher Sicherheit und sehr vorsichtiger Schätzung bei Massentests an symptomlosen Menschen eine Fehlerquote von ca. 2% auf. Das mag wenig erscheinen, aber die Inzidenzrate von 100 auf 100.000 Einwohnern ist nur 0,1%.
Die PCR-Tests für SARS-CoV-2 haben trotzdem nach Angaben des RKI (vgl. Zeichhardt) eine Spezifität von 99,3 Prozent. Das heißt umgekehrt, dass 0,7 Prozent der Testergebnisse falsch positiv sind. Das bedeutet wiederum, dass von 100.000 Tests an sicher Gesunden, nicht-infizierten Menschen, 700 Tests, also 700 „Inzidenzen“ falsch positiv sein können und COVID-19-Infektionen „belegen“, die es nicht gibt.
Das bedeutet, dass die Zahl von 100 „Inzidenzen“ pro 100.000 – auch bei verschiedenen Zahlenmodellen zu falsch positiven Ergebnissen – praktisch überhaupt nicht mehr unterschritten werden kann. Und das heißt weiterhin: Solange in diesem Umfang PCR-Tests an nicht symptomatischen Personen durchgeführt werden, gibt es immer genug falsch-positive Ergebnisse, um die Pandemie selbst ohne Infizierte und Erkrankte auf unbestimmte Zeit weiter am Kochen zu halten.
Es wird immer in der gesamten Bevölkerung etwa ein Promille positiver Tests geben. Das bedeutet nichts anderes, als: Der Ultraharte Lockdown wird unter diesen Bedingungen überhaupt niemals mehr aufhören.