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von Niki Vogt
Wir müssen mit möglicherweise sogar europaweiten Stromausfällen rechnen, überall wird für’s Stromsparen getrommelt. Ob tatsächlich genug Gas da ist, um im Winter nicht doch noch ohne Heizung da zu sitzen, ist sehr fraglich. Denn das Gas in den angeblich zu 97 gefüllten Vorratstanks gehört zum größten Teil internationalen Händlern, die es nach Gutdünken überall hin verkaufen. Aber die EU verordnete am letzten Donnerstag ein Verbot für Verbrennermotoren. Die Bürger sollen gefälligst Stromer kaufen – obwohl der gedrosselte (!) Stromverbrauch jetzt schon nur mit Gas-, Atom- und Kohlekraftwerken gerade so eben noch gestemmt werden kann. Und unbezahlbar wird.
Die EU hat nun kraft eigener Selbstüberschätzung beschlossen, dass ab 2035 künftig keine Neuwagen mehr verkauft werden dürfen, die Treibhausgase ausstoßen. Für die Autoindustrie läuft nun also die Uhr, sich aus der EU, vornehmlich Deutschland, zurückzuziehen und in freundlicheren Regionen der Welt niederzulassen. In der EU werden wohl nur kleinere Werke verbleiben, die ausschließlich Stromer produzieren. Aber auch das wird überschaubar sein, denn so viel Strom, wie dann gebraucht wird, kann gar nicht produziert werden – jedenfalls nicht in der Zeit und mit den heute verfügbaren Mitteln. Damit kommen die Grünen-Menschenfeinde ihrem feuchten Traum, den Individualverkehr komplett abzuwürgen, etwas näher.
Nur noch wenige EU-Bürger, die sich eine Solaranlage leisten können und ein (kleines) E‑Auto, werden noch die Möglichkeit haben, bei Sonnenschein mit einem Elektroauto herumzufahren. Der Rest wird, solange es noch irgendwie Benzin und Diesel gibt, die alten Verbrenner hätscheln. Sie werden ein Vermögen wert sein und zu Kultobjekten mutieren. Man spricht schon von der „Havannisierung“ der Verbrenner-Autos. Es wird einen Schwarzmarkt für Kraftstoff geben und kleine Schrauberwerkstätten werden Ersatzteile horten. Metall-Dreher und Schweißer, die Motorteile herstellen können, werden die Helden sein.
So ganz wohl scheint es den EU-Herrschaften aber doch nicht dabei zu sein: In 2026 soll diese Entscheidung noch einmal überprüft werden. Außerdem soll die EU-Kommission sich mit der Frage beschäftigen, ob man die Verbrenner-Autos künftig mit E‑Fuels noch weiter fahren darf. E‑Fuels sind synthetische Kraftstoffe, die meist aus Wasser und Kohlendioxid gewonnen werden. Sie weisen ähnliche Eigenschaften auf wie Benzin und Diesel. Was die kosten werden, steht noch in den Sternen.
Zurzeit sind es die E‑Autos, die den Ausstoß von CO2 schön nach oben treiben. Denn Elektroautos sind ziemliche Stromfresser. Die Fahrzeuge selbst stoßen zwar keine CO2-Emissionen aus. Aber ihre Herstellung erfordert einen extrem hohen Ressourcenverbrauch. Vor allem von Elementen, die es gar nicht in der erforderlichen Menge gibt. Beispielsweise das hochgiftige Kobalt – Frau Baerbocks berühmte Kobolde – das unter unmenschlichen Bedingungen in Afrika aus dem Boden geholt wird. Was die gesamte Umwelt vergiftet, die Arbeiter vergiftet und die kleinen Kinder, die in den Minen arbeiten und das giftige Zeug mit ihren bloßen, kleinen Händchen aus dem Aushub heraus wühlen müssen. In Südamerika werden die Landbewohner verjagt, wenn da eine Lithium-Mine mit hohen Gewinnen lockt. Aber E‑Autos sind ja so „öko“, auch wenn der Abbau dieser Elemente eine riesige, verseuchte Giftwüste hinterlässt.
Nicht nur das: Die Ökobilanz der E‑Autos ist eine Lüge. Es wird nämlich – neben dem eben beschriebenen Umweltschaden – so getan, als würden die Stromer komplett mit Ökostrom fahren.
Nebenbei: auch der Öko-Strom ist gar nicht sooo „öko“. Der Materialaufwand für Solarzellen und Windräder und insbesondere die hochschwierige Entsorgung der Materialien später ist sehr umweltschädlich. Der Strom für die E‑Autos kommt genauso aus dem allgemeinen Stromnetz von Kraftwerken aller Art und Erneuerbaren Energien, wie überall. Mit anderen Worten: Der zusätzliche Bedarf der Stromfressenden E‑Autos muss mit Braunkohle‑, Gas- und Atomkraftwerken geleistet werden. Will sagen: Außer den E‑Autofahrern, die ihren Wagen über eine eigene Solaranlage aufladen, verbrauchen die Elektroautos massenhaft „schmutzigen“ Strom.
Die Anteile des verfügbaren Stroms kommen zurzeit aus folgenden Quellen (Stand 2021, Quelle strom-report.de): Windkraft 23 %, Braunkohle 20,2 %, Kernenergie 13,3 %, Erdgas 10,5 %, Photovoltaik 9,9 %, Steinkohle 9,5 %, Biomasse 8,8 % und Wasserkraft 4 %. Gesamtmenge des erzeugten Stroms: 500 Milliarden Terrawattstunden.
Die E‑Autos sind zurzeit noch kein besonders großer Posten im Stromverbrauch. Aber die gesamte Infrastruktur mit Ladesäulen, die Subventionen für die E‑Autos, das alles kostet bereits jetzt viel Geld und wird vom Steuerzahler finanziert. Die zusätzlichen Stromverbrauchsspitzen – auch durch die E‑Autos, müssen regelmäßig mit den schnell hochzufahrenden Gaskraftwerken geleistet werden. Dazu muss Gas auf den globalen Börsen – und das zu Spitzenpreisen – gekauft werden.
Das führt irrerweise dazu, dass der ganze Gasbedarf teurer wird. Denn der Gesamtpreis des gerade gehandelten Stroms richtet sich nicht nach dem Durchschnitt aller an der Stromproduktion beteiligten Kraftwerke, sondern immer nach dem, der zuletzt verkauft hat und daher den höchsten Preis hat: Der Gesamtpreis des gerade gehandelten Stroms richtet sich nämlich nicht nach dem Durchschnitt aller an der Stromproduktion beteiligten Erzeugerquellen (also Kraftwerke und Erneuerbare), sondern immer nach dem, der zuletzt verkauft hat und daher den höchsten Preis hat. Das Potenzial von Solar, Wind, Kohle und AKW ist – danke grüner Politik – schnell ausgereizt – und oft nicht ausreichend.
Also müssen die bösen und mit CO2 Strafen verteuerten „fossilen Brennstoffe“, das teure Gas Gas, Kohle und Öl heran und zwar SOFORT, um einen Zusammenbruch des Stromnetzes zu verhindern. Und das wird schweineteuer: Denn diese Stromanbieter sind damit das „letzte Angebot“ – oder besser „das letzte Aufgebot“ und deren Preis ist dann der sogenannte „Market-Clearing-Price“ und das Vorgehen heißt „uniform pricing“ – einheitliche Bepreisung. Dieser Rekord-Endpreis gilt dann eben auch für alle anderen Energieformen: die Solar-, Wind-, Wasser- und Kohlekraftwerke.
Mit anderen Worten: Tatsächlich fahren die E‑Autos mit dem normalen Strom-Mix, also zu 20% mit Braunkohle, zu 13,3% mit Atomenergie, zu 10,5% mit Gas plus 9% Steinkohle. Bedeutet zu 52,5% mit herkömmlichem Nicht-Ökostrom und darin enthalten sind die 39,2% mit CO2-Emmission erzeugtem Strom. E-Autos sind also genauso „öko“ wie alles andere auch, was Strom braucht.
Der einzig wirklich durchschlagende Effekt, den das Ganze gerade entwickelt, ist eine Zerstörung Europas. Die Europäer verarmen rapide. Die Energiewende wäre mit einem klugen Fahrplan und Investitionen in wirklich sinnvolle Projekte vielleicht zu schaffen und auch eine gute Sache. Eine wohlhabende Gesellschaft kann investieren und zieht auch mit, wenn die Dinge sauber gemacht werden zum Wohle aller. Niemand kann etwas gegen saubere, verlässliche Energie haben. Nur das, was hier geschieht, ist ein Desaster. Verarmte Menschen, die ums Überleben kämpfen, nehmen keine Rücksicht auf Umwelt und Klima.
Dieser Beitrag erschien in seiner ursprünglichen Form auf der Seite DieUnbestechlichen.com